US-Verteidigungsminister verkündet teilweise Waffenruhe der Taliban in Afghanistan

Eine teilweise Waffenruhe der Taliban in Afghanistan soll helfen die Gespräche zwischen den USA und den Taliban voranzubringen. Die USA wollen in einem ersten Schritt etwa die Hälfte ihrer in Afghanistan stationierten Soldaten abziehen.
Titelbild
Mark Esper im Pentagon.Foto: Uncredited/divids/dpa/dpa
Epoch Times13. Februar 2020

Die radikalislamischen Taliban haben nach Angaben der USA eine teilweise Waffenruhe in Afghanistan zugesagt. Eine Woche lang wollen die Taliban-Kämpfer die Gewalt reduzieren, um eine Einigung in den Friedensgesprächen zu ermöglichen. Dies  erklärte US-Verteidigungsminister Mark Esper am Donnerstag in Brüssel. Er äußerte sich nicht zum Beginn der teilweisen Feuerpause. Ein hochrangiger Taliban-Vertreter hatte der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch gesagt, die Taliban wären bereit, ihre Angriffe in dem Krisenstaat ab Freitag zu reduzieren.

Die Friedensverhandlungen zwischen den USA und den  Taliban stehen anscheinend vor einem Durchbruch. Der afghanische Präsident Aschraf Ghani hatte am Mittwoch von „beträchtlichen Fortschritten“ in den Gesprächen berichtet. Auch Esper sprach am Donnerstag von „Fortschritten“ bei den Verhandlungen. Er hoffe, „dass wir bald mehr dazu sagen können“. Die Nato-Verteidigungsminister berieten am Donnerstag in Brüssel über die Lage in Afghanistan und mögliche Auswirkungen einer US-Truppenreduzierung.

Verhandlungen mit Unterbrechungen

In den laufenden Verhandlungen zwischen Vertretern der US-Regierung und der Taliban geht es um die Bedingungen eines US-Truppenabzugs aus Afghanistan. Im Gegenzug zu dem Abzug sollen die Taliban Garantien dafür geben, dass sie das Terrornetzwerk Al-Kaida und die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekämpfen. Schon einmal standen die Gespräche zwischen den USA und den Taliban vor einem Durchbruch – bis Trump sie angesichts der anhaltenden Taliban-Anschläge in Afghanistan im September vergangenen Jahres für „tot“ erklärte. Im Dezember wurden die Verhandlungen wieder aufgenommen. (afp/al)



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