USA: Beginn von bundesweiten Razzien gegen illegale Migranten für Abschiebung

US-Präsident Donald Trump hat am Wochenende Großrazzien gegen illegale Einwanderer mit anschließenden Abschiebungen durch die Einwanderungsbehörde ICE durchführen lassen.
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Die US-Einwanderungsbehörde ICE startet mit Razzien zur Abschiebung illegaler Migranten.Foto: John Moore/Getty Images
Epoch Times15. Juli 2019

US-Präsident Donald Trump hat am 13. Juli mit Großrazzien gegen illegale Einwanderer begonnen.  Die Einwanderungsbehörde ICE führte Durchsuchungen und Festnahmen in mindestens zehn Großstädten durch.

Für den Sonntag geplant war die Festnahme von rund 2000 nicht registrierten Migranten, die bereits im Februar per Brief benachrichtig worden waren, sich bei einem lokalen ICE-Büro für ihre Deportation zu melden. Nur drei Prozent der so kontaktierten Migranten meldete sich tatsächlich.

Beamte einer zur Einwanderungsbehörde ICE gehörenden Einheit nehmen ein Mitglied der MS-13-Gang fest. Foto: John Moore/Getty Images

Migrationsfragen bestimmen seit Monaten die politische Debatte in den USA. US-Präsident Trump hat das Vorgehen gegen illegale Einwanderer zu einem der Schwerpunkt seiner Politik gemacht. Insbesondere an der Grenze zu Mexiko versucht er, die Zahl illegal über die Grenze kommender Menschen durch eine strikte Abschottung zu senken.

New Yorks Bürgermeister widersetzte sich den Anweisungen von Bundesebene

New Yorks demokratischer Bürgermeister Bill de Blasio, der auch für die US-Präsidentschaft im Jahr 2020 kandidiert, widersetzte sich aktiv den von Bundesebene kommende Anweisungen. Er empfahl illegalen Migranten, den Beamten von ICE nicht die Tür zu öffnen.

Etwa 300 Bürgermeister und Lokalregierungen in den USA stellen sich mit Gesetzen oder Richtlinien gegen die Abschiebung illegaler Migranten und unterwandern damit die bundesweit geltenden Abschiebungsgesetze.

Aktivisten in Colorado ersetzten amerikanische Flagge mit der mexikanischen

Aktivisten hielten bundesweit Demonstrationen gegen die Abschiebungen ab. Bei einer Veranstaltung in Colorado holten die Teilnehmer von einem Flaggenmast unweit eines ICE-Abschiebezentrums die US-amerikanische Flagge ein und ersetzten sie mit der mexikanischen. Die amerikanische Flagge besprühten sie mit Graffiti und zogen sie verkehrt herum wieder auf.

Ein 69-Jähriger setzte nach Angaben der örtlichen Polizei an dem Arrestzentrum in Tacoma ein Auto in Brand und versuchte, einen großen Behälter mit Propangas anzuzünden. Die zum Tatort gerufenen Polizisten erschossen den Angreifer, der als Willem Van Spronsen identifiziert wurde. Neben einem Gewehr hatte er laut Polizei unter anderem auch Brandfackeln dabei.

Van Spronsen war im vergangenen Jahr wegen Widerstands gegen einen Polizeibeamten bei Protesten vor demselben Arrestzentrum verurteilt worden. (afp)



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