USA: Illegale Einwanderer zur „Insel der Reichen“ geflogen und auf Militärbasis verlegt

Floridas republikanischer Gouverneur DeSantis lässt illegale Flüchtlinge auf die Promi-Insel Martha’s Vineyard fliegen. Dafür erntet er die Empörung der Demokraten und die Kritik des Weißen Hauses. Bereits Stunden danach setzt Massachusetts‘ Gouverneur die Nationalgarde ein, um die Einwanderer auf eine Militärbasis zu verlegen.
Einwanderer stehen mit ihren Habseligkeiten vor der St. Andrews-Kirche auf Martha's Vineyard.
Illegale Einwanderer stehen vor der St. Andrews-Kirche auf Martha's Vineyard.Foto: Ray Ewing/Vineyard Gazette/dpa
Epoch Times19. September 2022


Das Büro des Gouverneurs von Massachusetts, Charlie Baker, ließ Dutzende illegale Einwanderer, die zuvor nach Martha’s Vineyard gebracht worden waren, zu einer Militärbasis in Cape Cod übersiedeln. Dafür wurden sogar 125 Mitglieder der Nationalgarde aktiviert.

Martha’s Vineyard ist eine bei den reichen und mächtigen Demokraten beliebte Insel in Massachusetts, auch Ex-Präsident Barack Obama besitzt dort ein großes Anwesen.

Baker traf die Entscheidung zur Verlegung am Freitag. Grund waren verschiedene Videoaufnahmen und Fotos, die gezeigt hatten, wie die illegalen Einwanderer – meist venezolanischer Abstammung – in mehreren Bussen vor der Bischofskirche St. Andrew’s der Insel angekommen waren.

„Wir sind den Anbietern, Freiwilligen und lokalen Beamten dankbar, die in den vergangenen Tagen auf Martha’s Vineyard Soforthilfe für diese Menschen geleistet haben“, sagte er in einer Erklärung.

Die dortigen Behörden hätten mit der Regierung eng zusammengearbeitet und einen Plan entwickelt, damit diese Menschen zukünftig Zugang zu den Dienstleistungen haben, die sie benötigen. Die Militärbasis Cape Cod sei gut gerüstet, um diese Bedürfnisse zu erfüllen.

Kritik vom Weißen Haus

Floridas Gouverneur Ron DeSantis hatte am Donnerstag die Empörung der Demokraten auf sich gezogen, als er zwei Flugzeuge mit illegalen Ausländern auf die Insel Martha’s Vineyard geschickt hatte.

Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom, ein Demokrat, forderte das Justizministerium sogar auf, es solle gegen DeSantis und den texanischen Gouverneur Greg Abbott wegen Menschenhandels mit illegalen Einwanderern ermitteln.

Letzterer schickt seit Monaten Busse voller illegaler Einwanderer von der texanisch-mexikanischen Grenze nach New York City, Chicago und Washington, D.C.

Vergangenen Donnerstag hatte Texas Busse mit Menschen sogar zum Amtssitz von Vizepräsidentin Kamala Harris geschickt.

Das Weiße Haus hatte DeSantis und Abbott stark kritisiert. „Das waren Kinder, das waren Mütter, die vor dem Kommunismus geflohen sind“, sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, am Freitag. Damit bezog sie sich möglicherweise auf die sozialistische Regierung Venezuelas.

Flüchtlinge als „politische Schachfiguren“

Kubaner, die vor dem kommunistischen Regime des Landes fliehen, versuchen oft, in den Vereinigten Staaten Asyl zu beantragen, um politischer Verfolgung zu entgehen, und Florida hat eine bedeutende kubanisch-amerikanische Bevölkerung.

DeSantis wurde von Jean-Pierre vorgeworfen, die Flüchtlinge als „politische Schachfiguren“ zu benutzen und sie wie „Vieh zu behandeln.“ Dieser behauptete hingegen, dass es eigentlich die Regierung Biden sei, die illegale Einwanderer als politische Schachfiguren benutze.

„Was Biden tut, ist nicht menschlich. Er gibt ein falsches Versprechen ab, dass die Grenze offen ist, lockt Menschen aus politischen Gründen hierher und lässt sie dann im Grunde auf dem Trockenen sitzen“, sagte er.

Illegale Einwanderung unter Biden sprunghaft angestiegen

Eine Nichtregierungsorganisation (NGO) mit dem Namen „Federation for American Immigration Reform“ gab letzten Monat einen Bericht heraus, der aufzeigt, dass die illegale Einwanderung unter der Biden-Regierung sprunghaft angestiegen ist. In den letzten anderthalb Jahren seien fast 5 Millionen Menschen illegal in die Vereinigten Staaten eingereist.

Verantwortlich dafür macht die Organisation die Politik der Regierung sowie deren Entscheidung, mehrere Einwanderungsregeln aus der Trump-Ära rückgängig gemacht zu machen.

„In den 18 Monaten, in denen Präsident Biden im Amt ist, sind ungefähr so viele Menschen wie die gesamte Bevölkerung Irlands illegal in die Vereinigten Staaten eingereist, wobei viele von ihnen in amerikanische Siedlungsgebiete gebracht wurden“, schrieb die NGO im August. Damit griff sie das Weiße Haus an, weil es nicht bereit sei, „unsere Gesetze durchzusetzen“. (il)

(Mit Material von The Epoch Times )



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