USA innerhalb eines Jahres voraussichtlich größter Erdölförderer der Welt

Die derzeitige Ölförderung der USA wird voraussichtlich den bisherigen Rekord von 1970 übertreffen.
Titelbild
Ein Ölbohrturm im Ölfeld Permian Basin am Stadtrand von Midland, Texas, im Morgengrauen des 21. Januar 2016.Foto: Spencer Platt/Getty Images
Von 16. Juli 2018

Die Vereinigten Staaten sind auf dem besten Weg, sowohl Saudi-Arabien als auch Russland zu übertreffen und zum ersten Mal seit den 1970er Jahren der größte Erdölförderer der Welt zu werden.

Die Rohölförderung der USA wird nach Prognosen der „U.S. Energy Information Administration“ (EIA) in diesem Jahr durchschnittlich 10,8 Millionen Barrel pro Tag betragen. Das ist eine Steigerung von 1,4 Millionen Barrel gegenüber dem Vorjahr. Tritt die Prognose ein, wird dieses Produktionsniveau den bisherigen Rekord aus dem Jahr 1970 übertreffen.

Der Anstieg der US-Ölförderung wird nach Schätzungen der Behörde bis 2019 anhalten und 11,8 Millionen Barrel pro Tag erreichen.

„Wenn die Prognose eintritt, werden die USA in den Jahren 2018 und 2019 der größte Erdölproduzent der Welt sein“, heißt es in einer Erklärung der EIA.

Nur Russland und Saudi-Arabie etwa gleichauf

Im vergangenen Jahr produzierten Russland und Saudi-Arabien täglich rund 10 Millionen Barrel Erdöl  die Vereinigten Staaten weniger als 9,4 Millionen Barrel. Wenn beide Länder die Produktion bis zum nächsten Jahr erhöhen, könnten sie mit den Vereinigten Staaten Schritt halten.

Der Anstieg der US-Erdölgewinnung aus Schieferlagerstätten hat die Dynamik des Ölmarktes in der letzten Zeit verändert. Dank der Schiefer-Revolution, die mit der Entwicklung fortgeschrittener Technologien wie dem Fracking anfing, das Öl und Gas aus  Gesteinsformationen löste, stieg die Produktion in den Vereinigten Staaten zwischen 2012 und 2015 beträchtlich an.

Ein Drittel der Frackingunternehmen ging jedoch in Konkurs oder geriet in finanzielle Bedrängnis, als zwischen 2014 und 2017 ein globales Überangebot zu einem starken Rückgang der Ölpreise führte.

Mitglieder der „Organisation erdölexportierender Länder“ (OPEC) verkauften Öl mit Verlust, um die Preise zu senken und so die US-Schieferakteure vom Markt zu drängen. Die meisten Frackingunternehmen blieben durch Kostensenkungen stabil.

Fracking lohnt sich wieder

Die Ölproduktion ist in den USA, in den vergangenen zwölf Monaten, kontinuierlich gestiegen.

Heute erlaubt das derzeitige Preisniveau von durchschnittlich 60 bis 70 Dollar pro Barrel den Schieferölproduzenten, „in Bohrungen zu reinvestieren und die Produktionskapazität zu steigern“, und das mit freiem Cashflow, anstatt mit Schulden, sagte Andrew Slaughter, Energieexperte und Geschäftsführer des Beratungsunternehmens „Deloitte Services LP“.

Darüber hinaus bleibt die weltweite Ölnachfrage stabil, was ein hohes Produktionswachstum in den USA begünstigt.

Die Nachfrage sei in den letzten Jahren bemerkenswert stark gewesen, so Slaughter. Das gesunde Wirtschaftsumfeld Asiens und Nordamerikas sowie die wirtschaftliche Erholung in Europa hätten dazu beigetragen.

Das Original erschien in The Epoch Times (deutsche Bearbeitung von aw)

Originalartikel: US to Become World’s Top Oil Producer Within a Year, Says EIA



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