USA verhängen Sanktionen gegen Türkei

Die US-Regierung hat wegen des Kaufs und des Einsatzes des russischen Raketenabwehrsystems S-400 Sanktionen gegen den NATO-Partner Türkei verhängt.
Titelbild
US-Außenminister Mike Pompeo.Foto: JACQUELYN MARTIN/POOL/AFP via Getty Images
Epoch Times14. Dezember 2020

Die USA verhängen Sanktionen gegen die Türkei wegen des Kaufs des russischen Raketenabwehrsystems S-400. US-Außenminister Mike Pompeo gab am Montag Sanktionen gegen die Rüstungsbehörde SSB des Nato-Verbündeten bekannt. Demnach werden keine US-Exportlizenzen mehr an die SSB erteilt. Behördenchef Ismail Demir und weitere Mitarbeiter der Rüstungsagentur werden mit Einreisebeschränkungen belegt, mögliches Vermögen in den USA wird eingefroren.

Pompeo sprach von einem „klaren Signal“, dass die USA größere Rüstungsgeschäfte mit Russland nicht „tolerieren“ werde. Washington sieht ein Sicherheitsrisiko in dem Raketensystem russischer Bauart, da es nicht kompatibel mit den Militärsystemen der Nato sei. Die USA fürchten, dass Russland über das Raketensystem Zugang zu sensiblen Daten der Nato erhalten könnte.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte im Oktober Tests mit dem Raketenabwehrsystem bestätigt. Washington verurteilte das Vorgehen und drohte mit „ernsten Konsequenzen“. Erdogan entgegnete daraufhin: „Wie auch immer eure Sanktionen aussehen, zögert nicht, sie umzusetzen.“

Der Kauf des russischen Raketenabwehrsystems im vergangenen Jahr hatte bereits Konsequenzen für die Türkei: Die USA warfen den Nato-Partner aus dem Produktionsprogramm für die neue Generation der F35-Kampfflugzeuge. In der Folge drohte Washington mit weiteren Sanktionen, sollte Ankara das S-400-Raketenabwehrsystem auf seinem Territorium aufstellen und aktivieren. (afp/dts)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion