USA/China: Trumps Neujahrsgrüße an Chinas Staatschef völlig neues Signal

Eine völlig neue Kommunikation zwischen den USA und China: US-Präsident Donald Trump hat seinem Kollegen Xi Jinping per Brief zum chinesischen Neujahr gratuliert.
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US-Präsident Trump hat Chinas Staatschef per Brief zum Jahr des Hahnes gratuliert.Foto: MANDEL NGAN /AFP/Getty Images und DENIS BALIBOUSE/AFP/Getty Images
Von und 9. Februar 2017

US-Präsident Donald Trump hat Xi Jinping und China per Brief zum „Jahr des Hahnes“ gratuliert.

Während westliche Agenturen versuchten, dies als „verspätet“ und „nur ein Brief“ anstatt des noch ausstehenden Anrufs darzustellen, sehen Trumps Glückwünsche aus chinesischer Sicht sehr positiv aus: Er ist der erste US-Präsident, der überhaupt zum Neujahr an einen chinesischen Führer geschrieben hat. Auch dass das Weiße Haus den Inhalt des Schreibens öffentlich machte, war eine Neuerung.

Trump richtete dem chinesischen Volk Grüße zum Jahr des Hahnes und zum Laternenfest aus. Der neue US-Präsident „freut sich darauf, mit Präsident Xi eine konstruktive Beziehung zu entwickeln, die sowohl für die USA als auch für China von Vorteil ist“, hieß es.

Bisher hatten US-Präsidenten nur allgemeine Neujahrsbotschaften verbreitet, in denen der asiatische Brauch im Vordergrund stand, aber nicht die politische Dimension. So grüßte Obama lediglich die chinesische Community in den USA und die Chinesen weltweit. Vor diesem Hintergrund ist Trumps Schreiben an Xi eine starke Würdigung.

Sehr Positiv kam in China auch an, dass Trumps Tochter Ivanka einen Neujahrsempfang in der chinesischen Botschaft in Washington besucht hatte – das erste Mal, dass Mitglieder der Präsidentenfamilie daran teilnahmen. Auch stellte sie ein Video auf Twitter, in dem ihre fünfjährige Tochter ein chinesisches Neujahrs-Lied singt.

Chinas Antwort:

„Wir schätzen Präsident Trumps Festtagsgrüße an Präsident Xi Jinping und das chinesische Volk sehr“, sagte Chinas Außenministeriums-Sprecher Lu Kang auf einer Pressekonferenz laut „Reuters“.

Lu wurde von Journalisten gefragt, ob sich China nicht brüskiert gefühlt habe, weil Trump bereits mit vielen anderen Staatschefs telefoniert habe, aber nicht mit Xi. Lu konterte: „Diese Art Bemerkung ist bedeutungslos.“ China und die USA hätten „eine enge Kommunikation“ geführt, seit Trump im Amt sei und Zusammenarbeit sei „die einzig richtige Wahl“.

China sei bereit, mit den Vereinigten Staaten zusammenzuarbeiten und sich an die Grundsätze der Nicht-Konfrontation zu halten, so Lu. Man wolle „gegenseitigen Respekt und gegenseitigen Nutzen (…) Kontrolle von Streitigkeiten“ und auf „einer gesunden und stabilen Grundlage die weitere Entwicklung der China-US-Beziehungen fördern“.

China hatte wiederholt gesagt, dass es reibungslose Kontakte mit dem Trump-Team hat.

Trump hat seit seinem Amtsantritt vor knapp drei Wochen bereits mit rund 20 Staats- und Regierungschefs telefoniert.

Siehe auch:

Insider zu Geopolitik und Waffenhandel: „Trumps China Strategie wird unberechenbar“

(mit dpa)



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