Verdiente Ehre oder blanker Hohn? Medizin-Nobelpreis für mRNA-Forscher

Der Nobelpreis für Medizin 2023 ging an Katalin Karikó und Drew Weissman. Beide legten mit ihren mRNA-Forschungen die Grundlage für Corona-Impfstoffe, so die Erklärung für die mit 950.000 Euro dotierte Auszeichnung. Die Resonanz dazu in den Medien ist vielfältig.
Thomas Perlmann (r), Sekretär der Nobelversammlung, verkündet die Gewinner des Nobelpreises für Medizin im Karolinska-Institut in Stockholm. Der Nobelpreis geht in diesem Jahr an die in Ungarn geborene Forscherin Katalin Kariko und den US-Amerikaner Drew Weissman für Grundlagen zur Entwicklung von mRNA-Impfstoffen gegen Covid-19.
Homas Perlmann (r.), Sekretär der Nobelversammlung, verkündet die Gewinner des Nobelpreises für Medizin im Karolinska-Institut in Stockholm.Foto: Jessica Gow/TT News Agency/AP/dpa
Von 3. Oktober 2023

Auf der Website des Gremiums heißt es: Die Entdeckungen der beiden Nobelpreisträger seien für die Entwicklung wirksamer mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 während der Pandemie, die Anfang 2020 begann, entscheidend gewesen. Ihre „bahnbrechenden Erkenntnisse“ hätten dazu beigetragen, „dass während einer der größten Bedrohungen für die menschliche Gesundheit in der heutigen Zeit so schnell wie nie zuvor Impfstoffe entwickelt werden konnten“.

Katalin Karikó, 1955 in Ungarn geboren, war von 2013 bis zu ihrem Ausscheiden im Herbst 2022 Senior Vizepräsidentin von BioNTech. Sie ist Professorin an der Sagan-Universität in Ungarn und außerordentliche Professorin an der Universität von Pennsylvania. Dort forschte sie gemeinsam mit Drew Weissman.

Nobelpreis für mRNA-Forscher

The Nobel Prize @NobelPrize twitterte dann noch auf seinem X-Account:
„BREAKING NEWS Der #Nobelpreis 2023 für Physiologie oder Medizin wurde Katalin Karikó und Drew Weissman für ihre Entdeckungen zu Nukleosid-Basenmodifikationen verliehen, die die Entwicklung wirksamer mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 ermöglichten.“

Auf den Tweet gab es zahlreiche Reaktionen unterschiedlichster Couleur:

User Zukunft37 – Bernd F. – F wie Freiheit! (@zukunft37) bezog sich in seinem Kommentar auf das Bild, das zeigte, dass die Preisträger bei der Verleihung beide Masken trugen: „Da nehmen die ihren #Nobelpreis für ihre mRNA-Impfung in Empfang und tragen dabei Maske aus Furcht vor einer #Corona-Infektion? Entweder haben sie KEIN Vertrauen in diese #Impfung oder so große Angst davor, daß sie selbst nicht geimpft sind?! Eins von beiden muss es ja sein!“

User Hellboy (@WirdGesagt) bringt seine Irritation über das Foto in einem Satz unter: „Medizin-Nobelpreis für eine Impfung, nach der man Maske tragen muss?“

„Keine bessere Wahl“ für Karl Lauterbach

Andere – vorneweg Deutschlands Gesundheitsminister, der selbst die „nebenwirkungsfreie Impfung“ propagierte, – feiern die Auszeichnung:

Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) twitterte über seinen X-Account: „Eine bessere Wahl für #Nobelpreis Medizin könnte es nicht geben. Mit Katalin Karikó und Drew Weissman werden die beiden Menschen geehrt, die jahrelang gegen den Trend mRNA Forschung gemacht haben. Ohne sie wären Millionen Menschen mehr an COVID gestorben.“

User Michael Esders (@MichaelEsders) teilt einen Link der „Bild“, die die Preisträger als „Impfhelden“ betitelt, mit folgendem Kommentar: „Der #Nobelpreis für das #mRNA-Verfahren ist die höchste Nobilitierung der Technologie, auf der die „#Impfung“ basiert. Das Corona- und Impfnarrativ ist nicht nur intakt, sondern wird als Heldenepos fortgeschrieben.“

Twitter-Gewitter: Politisch motivierte Entscheidung

Andere, wie Userin Epidemiologin (@epidemiologin), sprechen die immer zahlreicher bekannt werdenden Nebenwirkungen der mRNA-Stoffe an: „Was für eine unfassbare, politisch motivierte Entscheidung, den Erfindern der m-RNA-Impfstoffe, die nachweislich Menschen geschädigt haben – Stichwort #PostVac – den Nobelpreis in Medizin zu verleihen.“ [sic]

Userin E.H. (@heiditheblogger) befindet knapp: „Die absolute Farce und ein Schlag ins Gesicht von Million Menschen mit schweren #Impfschäden.“

Professor Stefan Homburg (@SHomburg) teilt dazu die Statistik der Nebenwirkungen der mRNA-Stoffe aus dem Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts (pei.de, Bulletin 2023/22) und kommentiert: „Nobelpreis für die nebenwirkungsreichste „Impfung“ aller Zeiten, nach deren Empfang man trotzdem weiterhin Maske, Abstand und Tests braucht!“

Statt Impfschäden Long COVID im Fokus

Der frisch gebackene Nobelpreisträger Drew Weissmann selbst scheint statt „Post-Vac-Syndrom“ eher „Long COVID“ im Fokus zu haben – ganz wie auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach: Nach Erhalt des Nobelpreises sagte er vor der Presse in Stockholm:

„Zunächst einmal verhindert die Impfung, dass man Long COVID bekommt. Das lange COVID ist ein Spektrum verschiedener Krankheiten, das von der Herzmuskelentzündung (Myokarditis) reicht, die bei einer COVID-Infektion viel häufiger auftritt als bei einer Impfung. Und sie ist in der Regel auch schwerwiegender.“

Was User Karl @KarlF_ mit „Ein-Satz-Logik“ kommentiert: „Wenn die Impfung Long Covid verhindert, dann kann ‚Long Covid‘ bei Geimpften nur ein Impfschaden sein. ☝️“

Nobel-Machtwort: Belohnung im Experimentalstadium

Die FAZ („faz.net“) titelt: „Gegen die tauben Reflexe der Impfverschwörer“ und begrüßt das „Machtwort der Nobel-Organisation“. Diese Neuerung – so wird die Nobel-ausgezeichnete mRNA-Technologie genannt – sei kein Wundermittel, also könnten auch vereinzelt Nebenwirkungen eintreten. Auch liege es in der Natur der Sache, dass sie auch ökonomisch genutzt werde, wie im Fall der mRNA-Mitentwickler BioNTech oder Moderna. Wenn der gesundheitliche Nutzen die Risiken insgesamt so deutlich überwiege wie schon jetzt im Falle der ersten mRNA-Impfstoffe, „kann es auch gerechtfertigt sein, den Nachweis des kollektiven Nutzens für die Menschheit gewissermaßen schon im Experimentalstadium zu belohnen.“

Und wenn wie bei den mRNA-Impfstoffen ein pseudowissenschaftlicher Sumpf der Desinformation erzeugt werde, der das Vertrauen in die wissenschaftliche Absicherung solcher Fortschritte zu unterminieren versucht, bestehe sogar dringender Handlungsbedarf von Wissenschaftsautoritäten wie der Nobel-Organisation. So die Argumentation im FAZ-Kommentar, „warum der Medizin-Nobelpreis für die unbeirrbaren und immer wieder angefeindeten Entwickler von mRNA-Impfstoffen mehr als verdient ist.“

Blanker Hohn: Loblied von Bill Gates

Kritische Medien-Stimmen wie der „Status.at“ hingegen sprechen von „blankem Hohn“ und davon, dass das Corona-System seine Vorreiter prämiere. Und die weltweit mutmaßlich millionenfach durch Impfschäden Betroffenen dadurch verhöhne, dass der diesjährige Nobelpreis für Medizin ausgerechnet an die beiden Forscher geht, die das dahintersteckende Prinzip entwickelten. Vergeben werde der Nobelpreis dabei aber nicht einmal etwa an den ursprünglichen Mitentdecker der mRNA-Technologie, Robert Malone, denn dieser „wurde vom ‚Team Wissenschaft‘ bekanntlich nach seiner scharfen und vehementen Warnung vor den mRNA-Corona-Injektionen beinhart aussortiert. Anders bei den nun prämierten Forschern“:

Erst im April 2022 verfasste „WHO-Financier & Impfstoff-Verteil-Guru Bill Gates, dessen Stiftung sich unter anderem bei der Impf-Firma BioNTech einkaufte, eine regelrechte Lobesarie auf Karikó“. In „gatesnotes.com“ – dem Blog des Tech-Milliardärs – war im Blogbeitrag vom 20. April 2022 zu lesen: „Sie half, Impfstoffe für immer zu verändern. Lange, bevor die meisten von uns von mRNA-Impfstoffen hörten, erkannte diese Heldin deren Potenzial, Leben zu retten.“ Auf Warnungen vor Nebenwirkungen der experimentellen Präparate befand die laut FAZ „mRNA-Impfstoff-Pionierin Karikó“ diese Bedenken für „unbegründet“ und verwehrte sich auch gegen jede Kritik an der hastigen Entwicklung der mRNA-Injektionen.



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