Geheimdokumente enthüllen Hilferufe aus China: „Jetzt ist er während des Telefonats gestorben!“

Über die humanitäre Krise, die die totalitären COVID-19-Maßnahmen in China ausgelöst haben, wird kaum berichtet. Doch nach und nach kommt das wahre Ausmaß der von der Kommunistischen Partei Chinas hochgelobten „Epidemieprävention“ ans Licht.
Von 11. Februar 2021

Kürzlich erhielten unsere Kollegen der Chinesischen Epoch Times umfangreiche Unterlagen von den Behörden in Hebei. Aus den internen Dokumenten geht hervor, dass viele Maßnahmen, die zur Verhütung einer Epidemie in China vom kommunistischen Regime eingesetzt werden, die Menschen in ihren Rechten nicht nur verletzen, sondern auch zu Not und Leid in der Bevölkerung geführt haben.

Sobald jemand in China positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde, gilt er als „Teufel, der Unglück bringt“. So beschrieb uns eine chinesische Kollegin die Zustände in ihrem Heimatland. Denn Zugänge zu anderweitigen Informationen werden in China durch das kommunistische Regime streng zensiert.

Aufgrund der Propaganda wird eine positiv getestete Person beschimpft, gemieden, isoliert und erfährt keinerlei Unterstützung. Es gibt ganze Regionen, die unter Quarantäne gestellt und abgeriegelt werden, sobald auch nur ein Bewohner als „infiziert“ gilt – egal ob er Symptome hat oder nicht.

Tragödien sind in China seit der Corona-Pandemie an der Tagesordnung. Schon vorher war das Regime für seine Menschenrechtsverletzungen in Kritik geraten. Mit der Pandemie erreicht die Art und Weise, mit der gegen die Bevölkerung vorgegangen wird, ein neues Ausmaß.

Beispielsweise werden schwerkranke Patienten nicht vom Krankenhaus aufgenommen. Sie haben Schwierigkeiten, Medikamente zu besorgen und erhalten auch an anderen Stellen keine medizinische Behandlung. Andere wurden auf dem Heimweg aufgehalten und kommen nicht nach Hause.

Ein alter Mann starb, während seine Familie den Bürgermeister um Hilfe rief

Der Chinesischen Epoch Times liegt die von den Behörden von Hebei am 17. Januar ausgestellte „Hotline Assignment Card“ vor. Dabei handelt es sich um eine Protokollübersicht verschiedener Notrufe des Regierungsdienstes der Stadt Xingtai und der 95 km nordöstlich gelegenen Stadt Nangong.

Einer der Berichte enthüllt den tragischen Tod eines alten Mannes.

Am 17. Januar berichtete Frau Qin, dass ein Herr Guo im Dorf Nanqilikou im Kreis Zizhong in der Stadt Nangong am 16. Januar an Fieber von über 38 Grad und unter Asthma litt. Aber die Krankenhäuser weigerten sich, ihn zu behandeln. „Der alte Mann war früher sehr gesund“, erklärte die Frau am Telefon der Bürgermeister-Hotline. „Jetzt ist er während des Telefonats gestorben“, heißt es im Protokoll weiter. Als sich die Familie des Verstorbenen von ihm verabschieden und die Beerdigung organisierten wollte, durfte sie ihren Wohnort nicht verlassen. Eine Genehmigung wurde ihnen nicht erteilt.

Die zuständigen Abteilungen und Dorfkader sprechen sich nicht ab, und die Familie weiß nicht, an welcher Krankheit der Alte starb. Vor allem ist nicht geklärt, ob er mit dem Virus infiziert ist“, kritisierte die Anruferin.

Der Vorfall wurde in internen Dokumenten als „dringend“ gekennzeichnet.

Aufgrund der Lage hat die Stadt Xingtai ab dem Abend des 16. Januar in der Stadt Nangong strenge Eindämmungsmaßnahmen ergriffen. Bewohner durften ihre Wohnungen nicht frei und ohne triftigen Grund verlassen. Alle Bewohner sind zu Hause isoliert. Mitarbeiter im Einsatz müssen in den Firmen bleiben. Es ist ihnen strengstens verboten, nach Hause zurückzukehren.

Hirnblutung und Lähmung – Keine Hilfe für pflegebedürftige Eltern

Aus den der Epoch Times vorliegenden umfangreichen Dokumenten geht weiter hervor, dass einige Menschen mit schweren Krankheiten Hilfe bei der Hotline des Bürgermeisters suchten, weil sie nicht ins Krankenhaus gehen konnten. Andere wurden außerhalb der Stadt festgehalten und durften ihren Ort nicht verlassen. Ihre Eltern waren schwer krank, aber niemand kümmerte sich um sie. Es folgen einige Beispiele:

Herr Wang, aus dem Qiaoxi-Bezirk der Stadt Shijiazhuang, hat am 22. Januar berichtet, dass sein PCR-Corona-Test negativ war. Am 20. Januar wurde seine Mutter mit einer Hirnblutung ins Krankenhaus eingeliefert. Der gelähmte Vater befand sich unbeaufsichtigt zu Hause. Die Situation beschrieb er am Telefon der Hotline als sehr kritisch. Er sagte, dass er dringend nach Hause müsse, um sich um seine Eltern zu kümmern.

Der Mann durfte zwar die Stadt Shijiazhuang verlassen, aber das Dorf Xikang des Kreises Duanlutou der Stadt Nanguan, in dem seine Eltern wohnten, hatte eine Isolationsrichtlinie eingeführt. Man ließ ihn nicht passieren. Dabei galt das Dorf als Gebiet mit geringem Risiko, mit anderen Worten: Dort gab es keinen Corona-Fall.  Aufgrund der von den Behörden eingeleiteten Maßnahmen konnte Wang keine Pfleger für seine Eltern beauftragen.

Chemotherapie, Herzanfall und Nierenversagen ohne Behandlung

Frau Yan meldete sich am 5. Januar aus ihrem Wohnviertel beim Transportbüro der Stadt Nangong. Aufgrund ihrer Erkrankung müsse sie zur Chemotherapie nach Peking; diese Behandlung dürfe auch nicht verzögert werden. Yan hoffte auf eine Genehmigung, damit sie die Stadt Nangong verlassen durfte. Sie kontaktierte mehrfach das Präventions- und Kontrollbüro der Stadt. Vergeblich.

Am 23. Januar berichtete Herr Feng über den Fall seines Bruders, der im Dorf Datun in der gleichnamigen Gemeinde der Stadt Nangong lebte. Sein Bruder hatte einen Herzinfarkt erlitten und vor einigen Tagen einen plötzlichen Anfall bekommen. Der Anrufer kontaktierte die örtliche Stadtregierung und rief den Notdienst 120 an. Ihm wurde gesagt, dass niemand kommen könne, weil kein Krankenwagen abkömmlich sei. Inzwischen hatte sich der Zustand seines Bruders verschlechtert, sodass er nicht mehr atmen konnte.

Am 23. Januar berichtete Qi von ihrem Bruder, der an Nierenversagen leidet. Er wohne im Dorf Xiqijia, Gemeinde Xiding, Stadt Nangong und müsse dringend zur Dialyse. Vom Bezirkskrankenhaus hieß es, dass man nichts für ihn tun könne. Ein anderes Krankenhaus teilte mit, dass sie keine Patienten aufnehmen dürfen, wenn in einem Gebiet ein Corona-Fall gemeldet worden sei. [Sobald einer aus dem Ort als infiziert gilt, also positiv getestet wurde, darf auch kein anderer aus diesem Ort ins Krankenhaus aufgenommen werden.]

Frau Yang meldete sich am 21. und 22. Januar aus der Stadt Nangong im Tianyihe-Gebiet. In ihrer Familie befand sich eine ältere Person, die sich gerade einer Tumoroperation unterzogen hatte und unter Schmerzen und Blähungen litt. Das Krankenhaus der Stadt Nangong empfahl dringend eine Behandlung im Great Wall Hospital in Shijiazhuang. Aber die Stadt Nangong erteilte keinen Passierschein. Frau Yang hat das örtliche Präventions- und Kontrollbüro kontaktiert und den Notdienst 120 gewählt. Ohne Erfolg.

Gestrandet ohne Nahrung – Helfer werden wie Aussätzige behandelt

Am 20. Januar berichtete Herr Han, ein Lastwagenfahrer aus Nangong, dass er im Nangong-Abschnitt des National Highway 106 gestrandet sei und nicht mehr weiterfahren dürfe. Er hatte kein Essen mehr. Über 20 Menschen befänden sich in der gleichen Situation.

Am 19. Januar berichtete Herr Ma, dass er sich an das Büro der Epidemie-Prävention Nangong gewandt habe. Er meldete sich als freiwilliger Helfer. Er wollte drei Kräne und fünf Arbeiter seines Unternehmens zur Unterstützung holen. Die Kräne und das Personal waren am Nachmittag des 18. Januar auf der Baustelle in der Gemeinde Datun in Nangong eingetroffen. Aber die zur Hilfe herbeigeeilten Kräfte aus Xingtai wollte auf der Baustelle in Nangong niemand haben. Nach Angaben des Unternehmers hatten sie weder Essen noch Unterkunft.

Li Weidong, Direktor der Zeitschrift „China Strategic Analysis“, sagte in der Radiosendung „Voice of America“, dass die Verschleierung und irreführende Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas den Ausbruch der Epidemie in China verursacht und der ganzen Welt geschadet habe. Die einheitlichen Maßnahmen der Behörden zur Verhütung von Epidemien wertete er als sehr unmenschlich, dazu gehörte auch das Informationsverbot.

Er kritisierte, dass Menschen im Epidemiegebiet nicht medizinisch behandelt werden dürfen. Auch Türen und Fenster der Wohnungen positiv Getesteter oder unter Infektionsverdacht stehender Personen wurden versiegelt. Es sei sogar vorgekommen, dass ein krankes Kind im Zimmer eingesperrt wurde und verhungert ist.

Nicht unerwähnt sei auch die Bürgerjournalistin Zhan Zhang, die über die Situation im Epidemiegebiet berichtet hatte. Sie war zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Aus Protest gegen die Verfolgung war sie nach ihrer Verhaftung in Hungerstreik getreten und daraufhin zwangsernährt worden.

Nach dem Auftreten der jüngsten Epidemiewelle sind die verschiedenen Maßnahmen der Kommunistischen Partei Chinas zur Verriegelung von Städten und Provinzen in der chinesischen Öffentlichkeit auf starke Kritik seitens der Bevölkerung gestoßen.

Darüber hinaus ist die KPC die einzige Regierung der Welt, die ihre Bürger offiziell daran hindert, aus dem Ausland nach China zurückzukehren, um das Einschleppen von Infektionen zu vermeiden.

Aufgrund der bevorstehenden chinesischen Neujahrsfeier am 12. Februar ist die Situation besonders dramatisch. Es ist das wichtigste traditionelle Fest in China, ähnlich dem Weihnachtsfest in Deutschland.



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