Weißes Haus wegen Schusswaffenvorfalls abgeriegelt – Trump unterbricht Pressekonferenz

Titelbild
Das Weiße Haus in Washington.Foto: iStock
Epoch Times11. August 2020

Wegen eines Schusswaffenvorfalls nahe dem Weißen Haus hat US-Präsident Donald Trump eine Pressekonferenz vorübergehend unterbrochen. Der Amtssitz des Präsidenten wurde am Montag zeitweise abgeriegelt, mehrere Straßen gesperrt. Nach Angaben des für den Schutz des Präsidenten zuständigen Secret Service hatte ein Beamter einen Straßenblock vom Weißen Haus entfernt einen offenbar bewaffneten Mann durch einen Schuss in die Brust verletzt. Die Hintergründe des Vorfalls waren unklar.

Während der Pressekonferenz im Weißen Haus ging plötzlich ein Beamter auf Trump zu und sagte mit ruhiger Stimme: „Sir, könnten Sie bitte mit mir kommen?“ Der Präsident verließ daraufhin den Raum. Der mit Journalisten gefüllte Raum wurde von außen abgeschlossen. Schon nach wenigen Minuten kehrte Trump jedoch zurück und setzte die Pressekonferenz fort. Er informierte dabei über den Vorfall. Trump sagte dabei unter anderem, dass der angeschossene Mann nach seinem Kenntnisstand bewaffnet gewesen sei.

Ein Agent des Secret Service weist US-Präsident Donald Trump an, den Presseraum zu verlassen, nachdem in der Nähe des Weißen Hauses am 10. August 2020 in Washington, DC, Schüsse gefallen sind. Trump unterbricht kurzzeitig die Pressekonferenz, kehrt aber zurück, nachdem Entwarnung gegeben wurde. Foto: Alex Wong/Getty Images

Wie der Leiter der uniformierten Abteilung des Secret Service, Tom Sullivan, später mitteilte, hatte der 51-jährige Mann einem an einer Straßenecke stehenden Beamten zugerufen, dass er eine Waffe bei sich habe. Der Verdächtige sei daraufhin „aggressiv“ auf den Secret-Service-Beamten zugelaufen und habe ein „Objekt“ hervorgezogen. Er habe dabei die Haltung eines Schützen eingenommen. Der Beamte habe dem Mann daraufhin in den Brustkorb geschossen.

Vor Ort leisteten Beamte dann nach Angaben Sullivans Erste Hilfe. Der angeschossene Mann wie auch der Beamte, der den Schuss abgefeuert hatte, seien dann ins Krankenhaus gebracht worden. Der Secret Service werde nun das Verhalten des Beamten bei dem Vorfall untersuchen, teilte Sullivan mit.

Zu sehen war am Montagnachmittag (Ortszeit), wie mit Schnellfeuergewehren bewaffnete Secret-Service-Beamte über den Rasen des Weißen Hauses liefen. Der Vorfall mit dem 51-Jährigen spielte sich laut Sullivan jedoch außerhalb des Geländes des Weißen Hauses ab. Die vom Secret Service zu schützenden Persönlichkeiten seien zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen.

Über Identität und Motive des 51-Jährigen herrschte zunächst Unklarheit. Trump sagte, der Vorfall habe vielleicht „nichts mit mir zu tun gehabt“.

Secret Service-Beamte stehen vor dem Pressekonferenzsaal Wache, nachdem in der Nähe des Weißen Hauses am 10. August 2020 in Washington, DC, Schüsse gefallen sind. Foto: Alex Wong/Getty Images

Am 3. November, also in weniger als drei Monaten, finden die US-Wahlen statt, bei denen Trump für eine zweite Amtszeit kandidiert.

Trump wirkte bei seiner Rückkehr in den Presseraum gefasst. Auf die Frage, ob er durch den Vorfall „aufgewühlt“ sei, sagte der Präsident: „Ich weiß nicht, wirke ich aufgewühlt?“ Der Präsident lobte danach den Secret Service, der „fantastische Leute“ habe und mit dem er sich „sehr sicher“ fühle. (afp)

Trumps Pressekonferenz sehen Sie HIER.



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