Weltfrauentag 2006: Gewalt an Frauen ist Methode der Kriegsführung des russischen Militärs in Tschetschenien

Verschleppungen und Morde an Frauen und Mädchen in Tschetschenien
Titelbild
Tschetschenische Frauen, die in Polen Asyl gesucht haben, Bild vom Januar 2005 in Warschau. Die Gewalt gegen Frauen ist Teil der Unterdrückung durch russisches Militär in Tschetschenien.(Foto: JANEK SKARZYNSKI/AFP/Getty Images)
Epoch Times8. März 2006

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), mit Sitz in Frankfurt am Main, macht anlässlich des Internationalen Frauentags (8. März 2006) auf den grauenvollen Alltag der Frauen in Tschetschenien aufmerksam. Seit 1999 führt dort Russland einen von der Welt vergessenen Krieg und ist nicht in der Lage eine Befriedung zu erreichen und Zivilpersonen zu schützen. Im Gegenteil: Selbst nach jüngsten Aussagen des Vertreters von Präsident Putins Präsidialverwaltung, Aslanbek Aslachanow, kostete dieser Krieg bereits 300.000 Menschen das Leben.

Die Gewalt an Frauen sei eine Methode der Kriegsführung in Tschetschenien stationierter russischen Einheiten des russischen FSB-Geheimdiestes, des Verteidigungs- und des Innenministeriums so wie der von ihnen ausgebildeten Milizenarmee des tschetschenischen Regierungschefs Ramsan Kadyrow, so die IGFM. Die Verschleppung bis hin zum Mord von vor allem jungen Frauen und Mädchen gehöre zum Alltag in der Kaukasusrepublik.

Auf den Informationen der vor sechs Jahren von IGFM-Mitgliedern gegründeten Gesellschaft für Russisch-Tschetschenische Freundschaft beruhend, veröffentlichte die IGFM eine Liste der 2006 bekannten Fälle, darunter zwei minderjährige Mädchen:

Dschudajewa, Raissa L. (30 J.) – verschleppt am 08. Januar .2006, ermordet aufgefunden am 09. Januar  2006 wohnte: Grosnyj, pos. Katajama, Jaltinskaja Str. 44, Elimgarijewa, Maka E. (30 J.) – verschleppt am 29. Januar  2006, freigelassen am 02.02.2006. wohnhaft: Gudermes, Kirowa-Str. 95. Angehörige schweigen aus Angst vor russischen Sondereinheiten und den Milizen des Regierungschefs Kadyrow über ihren Zustand. Masajewa, Larissa Ch. (16 J.) – verschleppt am 18. Januar 2006, ermordet aufgefunden am 23. Januar  2006 aus der Republik Kalmykien. Sie befanden sich zu Besuch bei Verwandten im Dorf Ken-Jurt (bei Grosnyj), Juschnaja-Str. 43, Tschetschenien, als am 18. Januar 2006 eine Gruppe maskierter Bewaffneter in Militäruniform ins Haus eindrang und die Mädchen verschleppten. Am 23. Januar 2006 wurde die Leiche des Mädchens mit einer Kopfschusswunde im Norden Tschetscheniens am Dorfrand von Nadteretschnaja gefunden. Mudajewa Chawa (12 J.) – Schülerin, verschleppt und ermordet am 1. März  2006, wohnte in Grosnyj, Schülerin der 5. Klasse der Schule Nr. 40 in Grosnyj. Saburajewa, Marcha mit Freundin Ajschat – Schülerinnen, verschleppt am 1. Januar 2006, beide Mädchen wohnten in einem Dorf bei Gudermes. Sawina, Jelena J. (19 J.) – ermordet am 11. Januar 2006, wohnte: Grosnyj, Bezirk Awtorchanowskij. Solajewa Malika E. (23 J.) – verschleppt zusammen mit ihrer zweijährigen Tochter am 19. Februar 2006, wohnte: Argun, Schossejnaja-Str. 117, Wohn. 8. Soltuchanowa, Marcha M. (23 J.) – verschleppt am 23. Januar 2006, aus dem Dorf Tolstoj-Jurt bei Grosnyj. Seitdem fehlt jegliches Lebensteichen von ihr. Tochtorbajewa, Selima R. (25 J.) – verschleppt am 23. Januar  2006 aus dem Dorf Tolstoj-Jurt bei Grosnyj. Seitdem fehlt jegliches Lebensteichen von ihr. Wassiltschenko, Nadeschda I. (49 J.) – verschleppt am 19. Januar 2006 Zwei Tage zuvor wurde ihr Ehemann, Viktor Wassiltschko (58 J.) verschleppt. wohnte: Dorf Nowoterskoje, Pobeda-Str. 6, Wohn. 4. Seitdem fehlt jegliches Lebensteichen von beiden.

Nach wie vor sei das Schicksal von weiteren 7 jungen Frauen ungewiss, die am 24. Januar 2006 in Gudermes von maskierten Bewaffneten in Militäruniform entführt wurden.

Quelle: www.menschenrechte.de



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion