WHO: Mehr als die Hälfte von Beiruts Krankenhäusern „nicht funktionsfähig“

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Libanesische Demonstranten belagern staatliche Einrichtungen in Beirut am 9. August aus Wut über die Regierungspolitik. Foto JOSEPH EID/AFP via Getty Images
Epoch Times9. August 2020

Nach der Explosionskatastrophe in Beirut ist mehr als die Hälfte der Krankenhäuser der libanesischen Hauptstadt „nicht funktionsfähig“. Dies gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch auf einer Online-Pressekonferenz in Kairo bekannt. Krankenhäuser werden derzeit dringend benötigt: Bei der Explosionskatastrophe vor einer Woche mit mehr als 170 Toten wurden auch tausende Menschen verletzt.

Die UN-Unterorganisation untersuchte nach eigenen Angaben rund 55 Kliniken und Gesundheitszentren in der libanesischen Hauptstadt. Nach den verheerenden Explosionen von vergangener Woche sei über die Hälfte davon nicht einsatzbereit, konstatierte WHO-Experte Richard Brennan.

14:35 Uhr: Erneut gewaltsame Zusammenstöße bei Demonstration mit Sicherheitskräften

Nach der Explosionskatastrophe in Beirut haben sich wütenden Demonstranten in der libanesischen Hauptstadt erneut Zusammenstöße mit der Polizei geliefert. Nahe dem Parlamentsgebäude warfen Demonstranten am Sonntag Steine und Feuerwerkskörper in Richtung der Polizisten, diese setzten Tränengas ein.

Bereits am Samstag hatten tausenden Menschen in Beirut gegen die Regierung protestiert, dabei kam es auch zu Gewalt. Mehrere Ministerien wurden zum Teil stundenlang besetzt, Demonstranten legten Feuer am Sitz des Bankenverbands. Ein Demonstrant soll dabei ums Leben gekommen sein, berichtet der türkische Staatssender „TRT Deutsch“.

Viele Libanesen, die der politischen Elite schon seit langem Korruption und Unfähigkeit vorwerfen, machen die Regierung für die verheerenden Explosionen am Dienstag verantwortlich. Nach Regierungsangaben waren dabei 2.750 Tonnen der gefährlichen Chemikalie Ammoniumnitrat explodiert, die jahrelang ungesichert in einer Halle im Hafen lagerten. (afp)



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