„Wilder Westen auf Steroiden“: Vier Landkreise in Texas rufen wegen Grenzkrise Katastrophenfall aus
Wegen der anhaltenden Krise an der Grenze zu Mexiko haben am 21. April vier Landkreise des US-Bundesstaates Texas den Katastrophenfall ausgerufen. In den Erklärungen der Counties Kinney, Goliad, La Salle und Atascosa, die sich an Gouverneur Greg Abbott richteten, heißt es, dass „die Gesundheit, das Leben und das Eigentum“ der Einwohner „durch den Menschenhandel an unserer Grenze zu Mexiko unmittelbar bedroht sind.“
Kinney County, der den Anstoß dazu gab, ist der einzige der vier Landkreise, der direkt an der internationalen Grenze liegt. Durch ihn führt eine Schmuggelroute von der Grenzstadt Del Rio nach San Antonio.
Brad Coe, Sheriff von Kinney County, sagte, dass ihm sechs Vollzeit-Deputies zur Verfügung stünden, um ein Gebiet von 3.600 Quadratkilometern abzudecken: „Meine Leute haben im letzten Jahr mehr Verfolgungsjagden gemacht als die meisten Polizisten in ihrem ganzen Leben. Wir fassen täglich mehr. Wir erheben Anklage, [dann] müssen wir sie gehen lassen, weil unsere Gefängnisse voll sind. (…) Wir können es nicht schaffen.“
Seit dem Machtwechsel in Washington und dem Politikwechsel durch Präsident Joe Biden hat sich die Lage an der Grenze zwischen den USA und Mexiko dramatisch zugespitzt. Die Beamten der Border Patrol haben dort in den ersten beiden Aprilwochen mehr als 76.000 illegale Einwanderer festgenommen. Darüber hinaus entziehen sich pro Tag etwa 1.000 illegale Einwanderer der Festnahme.
Überrant und überfordert
Drei der vier Landkreise liegen mehr oder weniger weit von der Grenze zu Mexiko entfernt, haben aber trotzdem täglich mit der grenzüberschreitenden Kriminalität und dem Menschenschmuggel zu kämpfen.
Goliad County, ein extrem dünn besiedeltes Gebiet von der Größe des Saarlandes mit über 300 Kilometern Entfernung zur Grenze, werde als Aufmarschgebiet für den Schmuggel von illegalen Ausländern nach Houston genutzt, erklärte der Sheriff des Landkreises, Roy Boyd. „Was passiert, ist, dass sie sie von der Grenze irgendwo in dieses Gebiet bringen. Sie setzen sie an einem temporären Aufenthaltsort ab und dann kommt jemand aus Houston und holt sie ab und bringt sie nach Houston, wo sie über die Vereinigten Staaten verteilt werden.“
So sei es im März passiert, dass die Leiche einer honduranischen Frau auf einem Privatgrundstück im Gebüsch abgelegt wurde, nachdem sie Hunderte von Kilometern weit in die USA geschmuggelt worden war. In einem anderen Fall wurde ein alter Schuppen auf einer Ranch benutzt, um gestohlene Fahrzeuge zu zerlegen, um sie für den Menschenschmuggel vorzubereiten.
In der Erklärung von Goliad County heißt es: „Die anhaltende Grenzkrise hat dazu geführt, dass Tausende illegale Einwanderer in Südtexas eindringen und unsere lokalen, staatlichen und bundesstaatlichen Strafverfolgungsbehörden überrennen.“
Die kontinuierliche Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität habe dazu geführt, dass „die Bewohner von Südtexas angegriffen, mit Gewalt bedroht und ausgeraubt werden, während sie auch große Sachschäden erleiden.“
Ein „kriegerischer Akt“
Der neu gewählte Richter von Lavaca County, Mark Myers, meldete sich ebenfalls zu Wort, auch wenn sein County keinen Katastrophenfall ausgerufen hat.
Seit Januar seien dort mehr als 13 Pickups gestohlen worden, sieben Verfolgungsjagden endeten mit Unfällen. Drei illegale Einwanderer wurden mit dem Flugzeug ins Krankenhaus gebracht.
„Das alles kostet den Steuerzahler Geld, denn die illegalen Einwanderer zahlen diese Rechnung nicht“, sagte Myers. Er rechnete vor, dass es 40.000 Dollar kostet, einen Verletzten per Flugzeug zu transportieren.
Er forderte den Gouverneur auf zu handeln, „und er muss es als das behandeln, was es ist, nämlich eine Invasion unserer Nation. Dies ist ein kriegerischer Akt“, erklärte Myers.
Texas soll es richten
Die Landkreise wendeten sich in ihren Erklärungen an den Gouverneur von Texas, Greg Abbott. Sie forderten von ihm zusätzliches Personal für die Strafverfolgungsbehörden und den Einsatz bundesstaatlicher Militärkräfte, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Der Richter von Goliad County, Mike Bennett, der die Erklärung für seinen Landkreis unterzeichnet hat, sagte, er erwarte, dass 200 oder mehr der 254 texanischen Landkreise dem Beispiel folgen werden. Das Problem müsse am Ursprung, der Grenze, angegangen werden: „Das ist es, was wir von unserem Gouverneur erhoffen.“
Abbott reagierte und bat am 26. April die Richter der Landkreise, ihm eine „vollständige und genaue“ Schätzung der fiskalischen Auswirkungen auf ihren Landkreis zu schicken, um der Bundesregierung die entstandenen Kosten in Rechnung zu stellen.
Der Anwalt von Kinney County, Brent Smith, ist der Meinung, dass Texas von sich aus handeln sollte, um seine Grenze zu Mexiko zu sichern und bringt eine Notstandserklärung ins Spiel. Würde sie durch den Gouverneur oder die texanische Legislative ausgerufen, würde sie Texas dazu ermächtigen, „bestimmte Schritte zur Durchsetzung seiner eigenen Grenzen und zum Schutz der Gesundheit, der Sicherheit und des Wohlergehens seiner Bürger zu unternehmen“, schrieb Smith am 8. April in der „830 Times“.
Der Sheriff von Goliad County, Roy Boyd, erklärte, dass er es viel lieber sehen würde, „wenn die Bundesregierung sich von ihrem Hintern erheben und etwas dagegen tun würde, aber, es tut mir leid, ich habe kein Vertrauen. Es wird vom Staat Texas kommen müssen. Wenn der Staat nichts unternimmt, wird alles vorbei sein.“
Boyd befasse sich seit 2005 mit Grenzfragen, er habe aber „noch nie so etwas gesehen. … Während der letzten Regierung begannen die Dinge an der Grenze ziemlich auszutrocknen. Die Dinge waren so gut wie unter Kontrolle. … Nun, das ging sehr schnell zu Ende, und es ist der Wilde Westen auf Steroiden.“
Das Original erschien in The Epoch Times USA mit dem Titel: Texas Counties Declare Disaster Over Border Crisis (deutsche Bearbeitung von mk)
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