WM Viertelfinale Deutschland gegen Frankreich: Skurrile Fakten über die französische Liaison von Fußball und Politik

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Dumm gelaufen: Auch für Frankreichs Präsident Francois Hollande ist das WM-Aus der Franzosen ein moralischer Schlag.Foto: Chris Jackson / Getty Images
Epoch Times6. Juli 2014

Für Frankreich läuft derzeit nichts wie es soll: Gegen Ex-Präsident Sarkozy wird ermittelt, Präsident Hollande leidet an schwächelnder Wirtschaft und miesen Umfragewerten und Marine Le Pen ist nach wie vor die Bedrohung von Rechts. Zu allem Übel sind die Franzosen jetzt auch noch aus der WM ausgeschieden!

Was sich in den letzten Wochen an Optimismus bei der Grand Nation verbreitet hatte ist dahin. Die Zeitung „Welt“ schrieb dazu einen hintergründigen Artikel, der die französische Liaison von Fußball und Politik unter die Lupe nahm und einige skurrile Fakten dazu vorstellte:

1. Während der WM legte der unbeliebte Präsident Hollande signifikant an Beliebtheit zu: Vom historischen Tiefststand „18 Prozent Zustimmung“ verbesserte er sich auf 23 Prozent – angepowert vom Fußball-Optimismus.

2. Als Frankreich 1998 den WM-Titel holte, profitierte der damalige Präsident Jacques Chirac stark. Der Fußball-Erfolg hievte ihn aus einem Umfragetief. Allein, dass Chirac sich mit den Gewinnern auf den Champs-Élysées hatte bejubeln lassen, verbesserte seine Beliebtheit um 6 Prozentpunkte.

3. Die französische Nationalelf machte im Rahmen der WM einen Imagewandel um 180 Grad: Noch im Herbst 2013 hatten laut Umfragen 82 Prozent aller Franzosen eine negative Meinung über das Team. Frankreichs Spieler wurden von 84 Prozent der Franzosen als „egoistisch" und von 73 Prozent als „vulgär" eingestuft. Während der WM änderte sich das: 56 Prozent fanden die Mannschaft auf einmal „sympathisch", 68 Prozent „talentiert" und 75 Prozent sogar „motiviert".

4. Frankreich wollte beim Viertelfinale laut Welt eine „historische Demütigung aus dem Jahr 1982 wettmachen“. Damals verlor Frankreich im Halbfinale der WM gegen Deutschland im Elfmeterschießen. Der Sender France 2 sendete das gesamte Spiel der Niederlage noch einmal in voller Länge und zur besten Sendezeit. Da sieht man den typisch deutschen Pessimismus doch gleich mit ganz anderen Augen … 

5. Der Traum, dieses Trauma endlich zu überwinden, war zum Greifen nah. Präsident Hollande lud den damaligen französchen Nationaltrainer Michel Hidalgo sogar zum Fußballgucken in den Élysée-Palast. Doch dann zerschellten Frankreichs Fußballträume in der letzten Minute der Nachspielzeit an Manuel Neuers „germanischer Eisenfaust“. (Quelle Welt / rf)



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