Dänemark will Asylzentren im Ausland einrichten

Von 9. Juni 2021

Beim folgenden Beitrag handelt es sich um den Originaltext zum Video: „Dänemark: Gesetzesverschärfung für Asylbewerber“ vom YouTube-Kanal NTD-Deutsch. Epoch Times hat keine redaktionellen Änderungen vorgenommen. 

Das dänische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet. Dieses erlaubt ihnen, Asylbewerber in Länder außerhalb Europas abzuschieben. Kritik im Vorfeld gab es bereits von NGOs und der UNO.

Letzten Donnerstag verabschiedete das dänische Parlament mehrheitlich ein Gesetz zur Verschärfung des Asylrechts.

Das Originalvideo von NTD Deutsch: 

Das neue Gesetz erlaubt Dänemark, Asylzentren in einem Drittland außerhalb der EU zu errichten. Dorthin soll künftig der gesamte Asylprozess ausgelagert werden. Viele Asylanträge, die in Dänemark eingereicht werden, hätten ohnehin keinen triftigen Grund für Asyl, so ein dänischer Parlamentsabgeordneter.

„Es handelt sich um Migranten, die auf ein besseres Leben hoffen. Und ich verstehe das. Und ich denke, das ergibt Sinn. Aber das ist einfach nicht genug, um eine Aufenthaltserlaubnis zu bekommen, um in Dänemark zu bleiben.“ – sagte Rasmus Stoklund, Abgeordneter des dänischen Parlaments.

Darüber hinaus würde das neue Zuwanderungsgesetz Leben retten. Er meint: Wenn die Menschen erkennen, dass sie bei ihrer Ankunft in Dänemark, in ein Land außerhalb Europas zurückgeschickt werden, werden sie aufhören, sich in eine gefährliche Situation auf dem Mittelmeer zu begeben.“ 

Seit 2014 sind mehr als 20.000 Migranten bei dem Versuch, das Meer zu überqueren, ums Leben gekommen.

Michala Bendixen von der NGO „Refugees Welcome“ sieht darin keine Rechtfertigung für das Gesetz.

„Es ist Unsinn zu sagen, dass es die Überfahrten über das Meer stoppen wird, weil es nicht möglich sein wird, im Zentrum Asyl zu beantragen, also müssen die Leute sowieso über das Meer fahren. Es ist einfach lächerlich, es humanitär zu nennen … niemand stimmt zu, dass dies humanitärer ist. Also liegt die Regierung vielleicht falsch.“ – sagte Michala Bendixen, Vorsitzende Refugees Welcome Dänemark.

Auch das UN-Flüchtlingshilfswerk hatte im Vorfeld den Gesetzentwurf kritisiert.

Und die EU-Kommission äußerte dazu Bedenken. Sie sagte, die Auslagerung der Asyl-Bearbeitung außerhalb Europas sei gegen die Grundsätze der EU-Gesetze zur Flüchtlingszusammenarbeit.

Für die Auffanglager hat Dänemark noch keine Vereinbarung mit Drittländern getroffen, jedoch seien Gespräche bereits aufgenommen worden.

Das skandinavische Land formulierte als Ziel: keine Asylbewerber mehr.

Stattdessen will es nur noch Flüchtlinge im Rahmen des UN-Quotensystems aufnehmen.



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