20. Juli 2019: 20 Jahre Folter – 20 Jahre Morde – 20 Jahre zu lang

Die Verfolgung von Falun Dafa-Praktizierenden in China jährt sich zum 20. Mal. Um Aufmerksamkeit auf die grausame Unterdrückung zu lenken, finden am und um den 20. Juli weltweit öffentliche Proteste statt.
Epoch Times19. Juli 2019

Mit einem Schlag begann vor 20 Jahren – am 20. Juli 1999 – eine landesweite Verhaftungswelle in China. Falun-Dafa-Praktizierende wurden nachts in ihren Häusern überfallen, sie durften sich nicht einmal von ihren Kindern verabschieden. Über das Schicksal dieser Waisenkinder ist wenig bekannt.

Am 25. April 1999, drei Monate vor der Verfolgungskampagne, sicherte der damalige Premierminister Zhu Rongji noch die freie Ausübung von Falun Dafa/Falun Gong zu.

Die Verfolgung hat in ihrer Härte bis zur heutigen Zeit nicht nachgelassen; sie findet weiterhin im Geheimen, hinter verschlossenen Türen statt.

Ein unabhängiges Tribunal unter der Leitung von Kronanwalt Sir Geoffrey Nice ist am 17. Juni 2019 in London einstimmig zu dem Schluss gekommen, dass in China Gewissensgefangene in großem Ausmaß wegen ihrer Organe getötet worden sind und weiterhin getötet werden. Das Londoner Tribunal schätzt die Anzahl der Transplantationen auf 60.000 bis 90.000 jährlich. Woher kommen diese Organe? Zweifelsohne ist das chinesische Regime der Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig. Der von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ausgeführte systematische Organraub an Falun-Dafa-Praktizierenden ist eine tödliche Industrie, bei der Gefängnisse, Gerichte, Militär und Ärzte gewinnbringend zusammenarbeiten.

Die KPCh beansprucht die Alleinherrschaft über das Denken und den Glauben der Menschen. Nicht nur Falun-Dafa-Praktizierende sind betroffen, sondern auch Mitglieder christlicher Hauskirchen, Uiguren und Tibeter. Rechtsanwälte, die sich für Menschenrechte einsetzen, werden ebenfalls verfolgt.

Menschenrechte haben keine nationalen Grenzen. Die KPCh möchte diese dunkle Seite vor der Weltöffentlichkeit verbergen. Solange ihr das gelingt, wird sich die Menschenrechtssituation in der VR China nicht verbessern.

Für die absolute Machtstellung sind der KPCh alle Mittel recht. Das  kommunistische Regime baut ihren Machtanspruch mit der neuen Seidenstraße weltweit aus. Heute ist die Glaubens-, Meinungs- und Pressefreiheit in China stark eingeschränkt. Morgen auch bei uns?

Es ist fünf vor zwölf. Es ist Zeit zu handeln. Menschenrechte verteidigen! Die Verfolgung stoppen!

Am 20. Juli finden in vielen deutschen Städten Kundgebungen zum 20. Jahrestag der Verfolgung statt.

Veranstaltung in Berlin:
12:00 – 22:00 Uhr: Infostand am Pariser Platz/Brandenburger Tor
Ab 20 Uhr: Lichtermahnwache und Filme zum Organraub

Veranstaltung in Hamburg:
11:00-13:00 Uhr: Mahnwache vor dem chinsesischem Konsulat
14:00-19:00 Uhr: Infostand Reesendammbrücke – Nahe Jungfernstieg
20:00-22:00 Uhr: Kerzenlichtmahnwache vor dem Rathaus

Veranstaltungen in Wien,
Freitag, 19. Juli 2019
Ab 18 Uhr Kundgebung am Stephansplatz
21:00 – 23:00: Uhr Lichterkette und Mahnwache am Stephansplatz

Samstag, 20. Juli 2019
11:00-19:00 Uhr: Kundgebung am Stephansplatz mit Ansprachen und musikalischer Darbietungen

Falun Gong-Praktizierende klären am Wiener Stephansplatz über die Verfolgung auf. Foto: faluninfo

Hintergrund

Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist ein traditioneller buddhistischer Weg, der ursprünglich aus China stammt und heute in mehr als 120 Ländern und Regionen weltweit praktiziert wird. Neben den körperlichen Übungen wird besonderer Wert auf ein Leben nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gelegt, die seit Tausenden von Jahren in der chinesischen Kultur verwurzelt sind. Falun Dafa war in allen Bevölkerungsschichten sehr beliebt. Im Jahre 1999 praktizierten ca. 70 bis 100 Millionen Chinesen dieses Qigong.

Seit dem 20. Juli 1999 unterliegt Falun Dafa in China einer grausamen Verfolgung, die durch den ehemaligen Staatschef Jiang Zemin mit dem Befehl; „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch“ initiiert wurde.

Schätzungen zufolge wurden seit 1999 Hunderttausende Falun-Dafa-Praktizierende festgenommen und meist ohne ordentliches Gerichtsverfahren jahrelang in Arbeitslagern oder Gefängnissen inhaftiert. Dort werden sie mit Gehirnwäsche und schwerster Folter gezwungen, ihren Glauben aufzugeben. Bis heute sind nachweislich 4.316 Praktizierende an den Folgen von Folter gestorben; Schätzungen von durch Organraub bei lebendigem Leib getöteten Praktizierenden berichten von Hunderttausenden.

Vorwurf des staatlich organisierten Organraubs

Im Jahre 2006 wurde der Untersuchungsbericht „Blutige Ernte“ der beiden Kanadier David Kilgour (ehemaliger Staatssekretär) und David Matas (Menschenrechtsanwalt) veröffentlicht. Darin wird festgestellt, dass in den Jahren 2000 bis 2005 die Herkunft von 41.500 Organtransplantaten ungeklärt ist. Die Anzahl der jährlich transplantierten Organe in China wird auf ca. 60.000 bis 100.000 geschätzt. Laut offiziellen Angaben der chinesischen Regierung finden jährlich aber nur 10.000 Transplantationen statt.

Viele Indizien sprechen dafür, dass die Organe von Gefangenen aus Gewissensgründen stammen, die in Gefangenschaft umerzogen werden, insbesondere von lebenden Falun-Dafa-Praktizierenden. So ist zum Beispiel auffällig, dass der rasante Anstieg der Transplantationen in chinesischen Kliniken zeitgleich geschah mit dem Beginn der Verfolgung von Falun Dafa in China. (pm)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion