AfD-Vorsitzender Meuthen weist Vorwürfe zurück – „AfD pro-israelisch und pro-jüdisch“

Politiker aus Union und SPD hatten die AfD beschuldigt, mitverantwortlich für den Anschlag auf eine Synagoge in Halle zu sein
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Jörg MeuthenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times11. Oktober 2019

Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen hat Vorwürfe zurückgewiesen, seine Partei sei mitverantwortlich für den Anschlag eines mutmaßlichen Rechtsextremisten auf die Synagoge in Halle an der Saale. Die Anschuldigungen seien „absurd und infam“, sagte er im ZDF-„Morgenmagazin“ am Freitag. „Wie kann man angesichts eines solchen Verbrechens, das die Republik schockiert hat, anfangen mit parteipolitischer Instrumentalisierung?“

Die AfD sei eine „durch und durch pro-israelische und pro-jüdische“ Partei, die sich „mit Nachdruck für jüdisches Leben in Deutschland einsetzt, das für uns Bestandteil unserer Identität ist“, sagte Meuthen. Der AfD-Vorsitzende warf den Sicherheitsbehörden Versagen vor. Die jüdische Gemeinde in Halle habe mehrfach um Polizeischutz am jüdischen Feiertag Jom Kippur gebeten und ihn nicht erhalten.

Politiker aus Union und SPD hatten die AfD beschuldigt, mitverantwortlich für den Anschlag auf eine Synagoge in Halle zu sein. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) warf der AfD im Bayerischen Rundfunk vor, einige ihrer Vertreter seien als „geistige Brandstifter“ aufgefallen. Mehrere Politiker, unter ihnen Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), schlossen sich dieser Ansicht an.

Dem mutmaßlichen Rechtsextremisten Stephan B. wird zur Last gelegt, am Mittwoch nahe der Synagoge in Halle einen Mann und eine Frau erschossen zu haben. Zudem versuchte er offenbar, in das wegen des höchsten jüdischen Feiertags Jom Kippur vollbesetzte Gotteshaus einzudringen. Er wurde später auf der Flucht festgenommen. Die Ermittler gehen von einem antisemitischen Motiv aus. B. habe ein „Massaker“ anrichten wollen, sagte Generalbundesanwalt Peter Frank. (afp)



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