„Alte Leute allein auf ihren Zimmern, das ist der Tod“: Altenheimleiterin warnt vor Corona-Isolation

Ein gefährliches Virus aus China hält die Welt im Griff. Doch nicht nur die Seuche selbst ist lebensbedrohlich. Auch so manche Maßnahme dagegen hat ungeahnte Folgen, wie eine Heimleiterin berichtet.
Titelbild
Seniorin (Symbolbild).Foto: Istockphoto/LSOphoto
Epoch Times19. Januar 2021

„Corona ist ein Teufelszeug“, sagte Heike Formann, Leiterin des Altenheims „Haus Alma“ in der Gemeinde Lossatal-Hohburg im Landkreis Leipzig gegenüber der „Leipziger Volkszeitung“.

Anfangs konnte das Pflegeheim mit aktuell 72 Bewohnern aufgrund der ländlichen Lage sogar noch das Besuchsrecht aufrechterhalten. Man sei einfach ins Grüne gegangen, erinnert sich die Heimleiterin an die erste Welle.

Während das Virus aus China eine potenziell tödliche Gesundheitsbedrohung mit sich brachte, verdeutlicht sich mittlerweile eine weitere Gefahr – durch die angeordneten Maßnahmen: „Mir war schnell klar, dass es neben dem Virus noch eine zweite Bedrohung für uns geben würde“, erklärte die Heimleiterin Formann, „die Einsamkeit.“

„Alte Leute allein auf ihren Zimmern, das ist der Tod“, warnt die Heimleiterin. Viele würden nicht an Corona sterben, sondern an der Isolation, ist sich Heike Formann sicher. Das Gewissen plagte die Altenheimleiterin: „Manchmal lag ich nachts wach und fragte mich, was ich denen antue“.

Obwohl das Personal mit FFP2-Masken durchs Haus läuft, kam es trotz aller Maßnahmen am 7. Dezember zu einem Infektionsfall. Kurz darauf rücken die Leute vom Gesundheitsamt an, machen PCR-Tests, entdecken vier weitere Infizierte. Eine ganze Etage wurde durch die Behörden in Quarantäne versetzt, Zimmerarrest für 24 alte Menschen angeordnet.

Demente, infizierte Bewohner, seien auf den Gängen umhergeirrt, schildert die „LVZ“ die Situation im Heim. Sie verstanden nicht, dass sie auf ihren Zimmern hätten bleiben sollen.

Das Virus breitete sich weiter aus, der Hausmeister wurde befallen und die Hälfte des Küchenpersonals.

Bis Mitte Januar betrug die Zahl der infizierten Bewohner im Heim 40, acht starben, so die Angaben der Zeitung. (sm)

 



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