Altkanzler Schröder: Krieg in Ukraine Konsequenz politischen Versagens

Wegen seines Engagements für russische Staatskonzerne steht Gerhard Schröder seit Jahren in der Kritik. Auf einer Konferenz im türkischen Kocaeli äußert sich der Altkanzler zum Krieg in der Ukraine.
Altkanzler Gerhard Schröder gilt als langjähriger Vertrauter von Wladimir Putin.
Altkanzler Gerhard Schröder gilt als langjähriger Vertrauter von Wladimir Putin.Foto: Kay Nietfeld/dpa
Epoch Times25. März 2022


Aus Sicht des Altkanzlers Gerhard Schröder hat „politisches Versagen“ zum Ukraine-Krieg geführt.

Seit dem Fall der Berliner Mauer und dem Ende der Bipolarität zwischen der Sowjetunion und den USA „haben wir keine Sicherheitsarchitektur geschaffen, die diese veränderte Situation widerspiegelt“, sagte der SPD-Politiker bei einer Konferenz im türkischen Kocaeli. „Und der Krieg in der Ukraine ist eine der Konsequenzen dieses politischen Versagens.“ Schröder gilt als langjähriger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin und ist unter anderem Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft.

Der Altkanzler steht seit Jahren wegen seines Engagements für russische Staatskonzerne in der Kritik – vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine nimmt der Druck auf ihn immer weiter zu. Bereits Anfang März hatten die SPD-Spitze und auch Bundeskanzler Olaf Scholz ihn dazu aufgefordert, seine Posten bei russischen Staatsunternehmen niederzulegen.

Schröder sagte weiter, in den vergangenen Jahren seien sowohl vonseiten Russlands als auch vonseiten der westlichen Länder viele Fehler gemacht worden. Russlands Sicherheitsinteressen aber rechtfertigten nicht den Gebrauch militärischer Mittel, so Schröder. Schröder sagte auch, jeder solle alles in seiner Kraft Stehende tun, um diesen furchtbaren Krieg zu beenden.

Schröder war Anfang März von der türkischen Metropole aus in die russische Hauptstadt gereist, wo er mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprach. Berichten zufolge soll er in Istanbul auch eine ukrainische Delegation getroffen haben. (dpa/red)



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