„Am Puls der Zeit“
„Man fühlt sich hier am Puls der Zeit; man kann den Flair der professionellen Medien erleben und auch die VIPs plaudern ganz locker und leger mit dem Publikum“ – Marvin Baumann, ein 43-jähriger Vermessungstechniker, spricht über seinen Besuch bei der Frankfurter Buchmesse. „Es ist einfach interessant Autoren, Redakteuren und TV-Stars zu begegnen.“
Nicht nur ausgesprochene Fachleute und Leseratten kamen zur Buchmesse. Saskia (14) aus Darmstadt liest im Jahr nur zwei bis drei Bücher und sagte: „Ich bin fasziniert, wie groß das hier ist. Da muß man sich echt alles genauer anschauen. Und dabei waren wir bis jetzt nur in dieser Halle mit den Kinderbuchverlagen.“ Ihre beiden Freundinnen, die durchaus ein dünnes Buch an einem Tag oder ein 400 Seiten umfassendes Werk als Urlaubslektüre verschlingen, haben mit Buchempfehlungen gute Erfahrungen gemacht. „Ab und an lesen wir auch Erwachsenenliteratur. Meine Mutter hat einen Buchladen und will dann auch gerne von Anderen die persönliche Meinung zu einem Buch hören.“, so die 15-jährige Elena. Ganz stolz waren sie auch über ihre neuesten Errungenschaften von handsignierten Büchern einer ihrer Lieblingautorinnen, Bianka Minte-König.
Manche Besucher berichteten auch negative Erlebnisse. Eine Besucherin meinte: „Ich bin zum ersten Mal hier und mir ist das alles zu groß und zu voll. Diese Menschenmassen, das erschlägt einen ja.“
Eugenia (15) ist mit dem Bus aus Freiburg angereist. Auch vergangenes Jahr war sie schon auf der Messe. „Cool, was da alles für Sachen drin sind, Kataloge, Leseproben und sogar ein kleiner katalanischer Sprachreiseführer“, erzählte sie beim Auspacken ihrer Geschenktüte, die sie als Besuch-erin bekommen hatte. In der Schule lernt sie neben Englisch und Franzzösisch auch Spanisch. „Toll“ fand sie, dass die katalanische Kultur als Ehrengast vertreten war.
Das Ergebnis einer Umfrage, durchgeführt im Auftrag der „Bild am Sonntag“, ergab, dass ein Fünftel der Bürger in diesem Jahr noch kein Buch gelesen haben. Die in Bücher versunkenen Blicke an Messeständen und Sitzecken verrieten, dass viele Besucher wohl dabei waren, Stoff zu suchen, um die Statistik zu ändern. Verkauft wurden Bücher allerdings nur am letzten Veranstaltungstag, obwohl die Pforten für das breite Publikum schon am Samstag geöffnet waren. Darüber war der eine oder andere Besucher enttäuscht. Die ersten drei Tage waren den Fachbesuchern vorbehalten.
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