AOK-Studie: In Corona-Krise gingen weniger Patienten mit schwerer Krankheit in Kliniken

Wie die AOK bei der Auswertung interner Zahlen herausfand, meldeten sich bis Ende April weniger Patienten die an schweren Krankheiten litten in Kliniken. Die AOK bewertete die Daten noch nicht auf ihren Zusammenhang mit der Berichterstattung in der Corona-Krise.
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AOKFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times14. Mai 2020

Einer internen Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zufolge sind die Aufnahmediagnosen von schweren Erkrankungen im April 2020 dramatisch gesunken. Für die Auswertung, über welche die „Bild-Zeitung“ (Donnerstagsausgabe) berichtet, hat das WIdO die Anzahl der Aufnahmediagnosen von AOK-Versicherten in Krankenhäusern im April 2020 (bis zum 23. April) mit dem Vorjahreszeitraum verglichen. Demnach ging die Anzahl der Aufnahmediagnosen von Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes im April 2020 im Vergleich zum April 2019 um 66 Prozent zurück.

Aufnahmediagnosen von Krankheiten des Atmungssystems seien um 51 Prozent zurückgegangen. Verdauungserkrankungen seien 47 Prozent seltener diagnostiziert worden. Aufnahmediagnosen von Kreislauferkrankungen seien um 41 Prozent zurückgegangen, heißt es in der Analyse weiter. Auch Schlaganfälle und Herzinfarkte wurden der Auswertung zufolge ab Mitte März bei der Aufnahme im Krankenhaus um über 30 Prozent seltener diagnostiziert. die Daten stellten „die erste interne Beschäftigung mit der Covid-19-Phase“ dar, sagte der WIdO-Geschäftsführer Jürgen Klauber der „Bild-Zeitung“ auf Anfrage. Die Daten seien „seinerzeit noch schwer zu interpretieren“, da erste Diagnosen bei der Aufnahme zunächst Verdachtsdiagnosen seien. Deshalb seien „erst zu einem späteren Zeitpunkt valide Aussagen möglich“, so Klauber. (dts/al)



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