Arbeitgeber starten Initiative für Flüchtlingsintegration

"Asylberechtigte, Asylbewerber, Geduldete - viele Arbeitgeber haben noch Schwierigkeiten einzuordnen, bei welchem Status was möglich ist." Nach neuesten Daten verfügten mehr als 80 Prozent der Flüchtlinge nicht über einen formalen Abschluss nach deutschem Standard.
Titelbild
Illegale Migranten in Tripolis , April 2016Foto: MAHMUD TURKIA/AFP/Getty Images
Epoch Times30. Mai 2016

Mit einer gemeinsamen Initiative wollen der Arbeitgeberverband, der Industrieverband BDI und die Bundesagentur für Arbeit Informationsdefizite bei der Beschäftigung von Flüchtlingen ausräumen.

In einer neuen Broschüre, die dem "Handelsblatt" vorliegt, listen die Partner anhand praktischer Fälle auf, welche Hürden es bei der Beschäftigung von Flüchtlingen gibt und wie sie sich aus dem Weg räumen lassen. Außerdem werden Fördermöglichkeiten der BA aufgezeigt und vorbildliche Unternehmensinitiativen vorgestellt.

Die Broschüre wird an diesem Dienstag (31. Mai) offiziell vorgestellt. "Asylberechtigte, Asylbewerber, Geduldete – viele Arbeitgeber haben noch Schwierigkeiten einzuordnen, bei welchem Status was möglich ist", sagte Alexander Wilhelm, stellvertretender Leiter der Abteilung Arbeitsmarkt bei der BDA, dem "Handelsblatt".

Einen Flüchtling einzustellen, sei eine Herausforderung, könne aber sehr wohl funktionieren, wenn die Unternehmen vorhandene Unterstützungsangebote auch in Anspruch nähmen.

BA-Vorstand Raimund Becker verwies auf anhaltende Schwierigkeiten, Kompetenzen der Flüchtlinge zu ermitteln. "Die Leute kommen eben nicht mit einem IHK-Zeugnis aus Aleppo hierher", sagte er dem "Handelsblatt".

Nach neuesten Daten verfügten mehr als 80 Prozent der Flüchtlinge nicht über einen formalen Abschluss nach deutschem Standard. Trotzdem brächten sie durchaus berufliche Fähigkeiten oder Erfahrungen mit, die es zu ermitteln gelte.

Seine Behörde werde daher in den kommenden Monaten in verschiedenen Projekten erproben, wie sich berufliche Kenntnisse systematisch erfassen lassen. (dts)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion