ARD-Film „Aufbruch ins Ungewisse“: Fiktives Flüchtlingsdrama erzeugt kaum Empathie

In naher Zukunft werden es die Europäer sein, die in Afrika Asyl begehren. Das ist zumindest die Botschaft des Films "Aufbruch ins Ungewisse", der am 14. Februar in der ARD zu sehen sein wird. Man braucht nicht länger als zehn Minuten zu schauen, um zu erkennen, dass es sich hier um allerfeinsten Agitprop handelt.
Epoch Times12. Februar 2018

„Aufbruch ins Ungewisse“ – ein Film, der den Deutschen ein gruseliges Zukunftsszenario vermitteln soll, wird ausgerechnet zum Valentinstag im Ersten Deutschen Fernsehen zu sehen sein.

Wie in der Mediathek zu lesen ist, schildert der Film „das Schicksal einer Familie, die unter lebensbedrohlichen Umständen vor der Verfolgung durch ein totalitäres System flieht, aus einer ungewöhnlichen Perspektive: In naher Zukunft sind es die Europäer, die Asyl begehren.“

Wer hier ein realistisch kritisches Machwerk erwartet hat, wird bereits im Vorspann, eines Besseren belehrt. Hier heißt es: „Europa ist im Chaos versunken. Rechtsextreme haben in vielen Ländern die Macht übernommen. Es herrschen Unterdrückung, Willkür und Gewalt. Täglich werden Menschen verhaftet. Viele verschwinden für immer.“

Flüchtlingsdrama umgekehrt

Rechtsanwalt Jan Schneider will im Film mit seiner Familie nach Südafrika fliehen, um in Deutschland einer Verhaftung zu entkommen. Er hatte in einer Enteignungsgeschichte die falsche Seite vertreten. Im Film gilt Südafrika als einziges Land, in dem man nicht abgeschoben wird. Ein Frachter soll sie und andere Verfolgte nach Kapstadt bringen.

Doch dann werden die Flüchtlinge vorzeitig in einem überfüllten Schlauchboot vor der Küste Namibias ausgesetzt. Da ihnen hier die Abschiebung droht, lassen sie sich von Schleppern nach Südafrika bringen. Hier müssen sie nun in einem Flüchtlingslager leben und erfahren eine unbarmherzige Behandlung, wobei kein Klischee ausgelassen wird.

Der Film ist Bestandteil des ARD-Themenabends. Anschließend soll der Film bei Sandra Maischberger besprochen werden. Offenbar hofft man, die Deutschen zu läutern, indem man versucht, sie in die Lage der Asylsuchenden zu versetzen und sie mit dem vermeintlichen Leid dieser zu konfrontieren. Der Zuschauer soll offenbar emotional so geschockt werden, dass er einer zukünftigen Massenimmigration nicht mehr zweifelnd gegenübersteht. Anders kann man dieses fiktive Zukunftsszenario nicht begreifen.

Thorsten Hinz schreibt in „Junge Freiheit“ dazu folgendes: „Nach weniger als zehn Minuten hat auch der Letzte begriffen, worum es den Filmemachern, ihren Geld- und Auftraggebern geht. Die Zuschauer sollen im fiktiven Los der Schneiders das reale Schicksal der nach Europa einströmenden Afrikaner erkennen. In einem zweiten Schritt sollen sie es als Möglichkeit auf sich beziehen und im dritten Schritt zu der Erkenntnis kommen, daß die Politik der offenen Grenzen aus humanitären Gründen wie aus potentiellem Eigennutz richtig ist.“

Mit der Realität hat das wenig zu tun, wenn man bedenkt, dass die in Europa ankommenden Flüchtlinge nicht vor Verfolgung flüchten, sondern aus politischer Motivation heraus in die Asylgeberländer wie etwa Deutschland eingeladen werden und hier bestens versorgt werden.

Hinz schreibt weiter: „Statt sich um die Wirklichkeit zu kümmern, haben die Filmemacher politisch korrekte Halluzinationen inszeniert. Weder haben sie sich für die Realität in deutschen Fußgängerzonen und öffentlichen Verkehrsmitteln noch für die Sozial- und Kriminalitätsstatistik oder die demographische Entwicklung interessiert. Der Film läßt im dunkeln, welche Ereignisse die Spannungen so sehr verschärft haben, daß sie in einen – imaginierten – faschistischen Umsturz mündeten.“

Agitprop vom Feinsten

Der Rezensist der JF hat auch herausgefunden, wer hinter der Produktion des Films steckt und kann sich nicht verwehren, hier eindeutig ein politisch linkes Propaganda-Stück auszumachen. Er schreibt: „Produziert wurde das Agitprop-Stück vom WDR und der Degeto (Deutsche Gesellschaft für Ton und Film), einer hundertprozentigen Tochter der ARD“. Chefin der Degeto sei Christine Strobl, Ehefrau des CDU-Innenministers aus Baden-Württemberg, Thomas Strobl, und Tochter Wolfgang Schäubles.

Es sei „ein politisch-medialer Komplex en famille“, der komplettiert werde durch eine weitere Schäuble-Tochter, Juliane, die das Politikressort des  Berliner Tagesspiegel leite, „eine der schrillsten Stimmen im Chor der Willkommens-Medien!“

Sein Fazit: „Das Politische und das Ästhetische bilden auch in „Aufbruch ins Ungewisse“ eine unauflösliche Einheit. Das ausweglos Häßliche des Films entspricht der Falschheit und Bösartigkeit der praktizierten Politik.“

(mcd)



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