Aspiration: Injektionstechnik für höhere Impfstoffsicherheit?

Die STIKO empfiehlt in einer neuen Aktualisierung bei Corona-Impfungen nun die Aspirierung, damit das Serum nicht in die Blutgefäße gelangt. Studien warnen vor möglichen Gefahren bei Impfstoff im Blut.
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Bei der Corona-Impfung wird nun eine andere Injektionstechnik empfohlen. Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times23. Februar 2022


Die Ständige Impfkommision (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt in einer neuen Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung, bei der Verabreichung der Impfstoffe künftig die Aspiration anzuwenden. Dabei wird vor der Injektion kurz angesaugt, um zu sehen, ob nicht versehentlich ein Blutgefäß getroffen wurde.

Bei Impfungen wird diese Technik schon seit mehreren Jahren nicht mehr empfohlen. Doch nun kehrt die STIKO bei den COVID-19-Impfstoffen zu dieser Empfehlung zurück. Damit soll verhindert werden, dass das Serum in Blutgefäße gelangt. Das sei für die „weitere Erhöhung der Impfstoffsicherheit sinnvoll“, heißt es in der Aktualisierung.

Facharzt: Geringes Risiko der Herzmuskelentzündung

Der Infektiologe und Facharzt für Innere Medizin Tomas Jelinek äußert sich in einem Interview mit der „Welt“ zu der neuen Vorsichtsmaßnahme der STIKO. Er analysiert dabei die neue Empfehlung.

Die Theorie, die in der Begründung steht, bezieht sich auf die Assoziation zwischen den mRNA-Impfstoffen und sehr selten beobachteten Herzmuskelentzündungen.

Diese würden eher bei jungen Männern auftreten und hätten nach derzeitigem Stand des Wissens etwas mit dem Testosteronspiegel zu tun, erklärte Jelinek. „In Tiermodellen hat man allerdings gesehen, dass eine intravenöse Gabe von besagten Vakzinen bei Mäusen Herzmuskelentzündungen verursachen kann. Deswegen hat man sich offenbar entschieden, die Empfehlungen zu ändern.“

Eine wissenschaftliche Publikation vom August 2021 über die Mäusestudie führte zu dieser Erkenntnis. Millionen Dosen sind seitdem bereits verimpft worden. Das könnte laut Jelinek „zu einer großen Verunsicherung“ bei vielen Menschen führen.

Der Infektiologe könne aber die Entscheidung nicht wirklich nachvollziehen, da das Risiko eine Vene zu treffen bei korrekter intramuskulärer Gabe nahezu ausgeschlossen sei. Jelinek gehe daher davon aus, dass die Behörden sich damit einfach möglichst gut absichern wollen.

Besorgniserregende Studien

Bei der Mäusestudie entwickelten einige Tiere nach der intravenösen Verabreichung der Vakzine eine Herzmuskelentzündung mit erhöhtem Serumtroponin. Zudem stellte man fest, dass die Herzmuskelzellen degenerierten. Weitere Beobachtungen waren Veränderungen im Sinne von Nekrose und Apoptose, entzündliche Infiltrate mononukleärer Zellen, interstitielles Ödem und Kalzifikation im Perikard.

Außerdem fand sich eine Expression des SARS-CoV-2-Spike-Proteins in Herzmuskelzellen und in den infiltrierenden Immunzellen im Myokard (Herzmuskel) und Perikard (Herzbeutel).

Prof. Andreas Greinacher von der Uni Greifswald fand heraus, dass Patienten, die nach der Corona-Impfung eine Thrombose erlitten, im Blut bestimmte Autoantikörper aufwiesen. In seltenen Fällen kann es nach Verabreichen der Corona-Vektorimpfstoffe dadurch zu Thrombosen führen. (mf)



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