Asylbewerber: 61 Prozent mehr Leistungsberechtigte im Jahr 2014
Rund 363.000 Personen bezogen zum Jahresende 2014 in Deutschland Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG). Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Plus von 61 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag weiter mitteilte, erhöht sich damit die Zahl der Leistungsbezieher seit dem Jahr 2010 zum fünften Mal in Folge.
2014 waren 63 Prozent der Empfänger männlich und 37 Prozent weiblich. 30 Prozent aller Leistungsberechtigten waren noch nicht volljährig, 69 Prozent im Alter zwischen 18 und 64 Jahren und 1 Prozent bereits 65 Jahre oder älter. Mit jeweils 38 Prozent kamen 2014 die Regelleistungsempfänger am häufigsten aus Europa und Asien. 20 Prozent stammten aus Afrika und bei 4 Prozent war die Herkunft ungeklärt oder nicht bekannt.
Die Hälfte der gut 139.000 europäischen Leistungsbezieher waren im Besitz eines serbischen, kosovarischen oder montenegrinischen Passes oder stammten aus den Vorgängerstaaten (Bundesrepublik Jugoslawien beziehungsweise Serbien und Montenegro). 18.000 Hilfebezieher stammten aus der Russischen Föderation und 14.000 aus Mazedonien. Die knapp 138.000 asiatischen Leistungsbezieher besaßen vorwiegend eine syrische (41.000 Personen) oder afghanische Staatsangehörigkeit (22.000 Personen).
2014 erhielten 89 Prozent der Regelleistungsempfänger Grundleistungen, 11 Prozent bekamen Hilfe zum Lebensunterhalt. Die Grundleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz sollen den Lebensbedarf an Ernährung, Unterkunft, Heizung, Kleidung, Gesundheits- und Körperpflege sowie Gebrauchs- und Verbrauchsgütern des Haushalts vorrangig in Form von Sachleistungen decken. Für persönliche Bedürfnisse des täglichen Lebens wird zusätzlich ein monatlicher Geldbetrag gezahlt. Bei den Grundleistungen gab es mit einem Zuwachs von 71 Prozent die höchste Steigerung bei den Empfängerinnen und Empfängern im Vergleich zum Vorjahr.
(dts Nachrichtenagentur)
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