Bartsch spricht von „souveräner Entscheidung“ der Linken-Vorsitzenden nach Rücktrittsankündigung

Kipping und Riexinger wollen sich am Montag bei einer Pressekonferenz (13.00 Uhr) näher zu den Gründen ihres Verzichts auf eine erneute Kandidatur für den Bundesvorsitz äußern. Beide hatten am Wochenende in Schreiben an die Partei erklärt, nicht wieder antreten zu wollen.
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„Die Linke”-Logo.Foto: iStock
Epoch Times31. August 2020

Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch hat die Rücktrittsankündigungen der Parteivorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger als deren „souveräne Entscheidung“ bezeichnet. Die Rückzugserklärungen der beiden Vorsitzenden seien rechtzeitig vor dem Parteitag gekommen, „der in die Gesellschaft ein Signal des Aufbruchs senden soll“, sagte Bartsch den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben).

Angesichts der Herausforderungen in Deutschland und Europa habe die Linkspartei „eine besondere Verantwortung“, für die Bundestagswahl „ein überzeugendes inhaltliches, strategisches und personelles Angebot zu machen“, betonte der Fraktionschef im Bundestag.

Die Linken-Spitze soll auf einem Parteitag am 31. Oktober und 1. November in Erfurt neu gewählt werden. Kipping und Riexinger sind seit 2012 im Amt. Die Parteisatzung sieht vor, dass nach acht Jahren ein Wechsel stattfinden soll.

Wissler und Hennig-Wellsow als mögliche Nachfolger gehandelt

Als mögliche Nachfolger an der Spitze der Linkspartei werden die hessische Fraktionsvorsitzende Janine Wissler und die thüringische Fraktionschefin Susanne Hennig-Wellsow gehandelt. Auch Namen verschiedener Bundestagsabgeordneter kursierten bereits, etwa der des parlamentarischen Geschäftsführers Jan Korte.

Über die Spitzenkandidatur der Linken für die Bundestagswahl wird voraussichtlich ein Parteitag im Sommer 2021 entscheiden – da ist dann aber auch die Fraktionsspitze mit im Spiel. Bei der Bundestagswahl 2017 hatten Wagenknecht und Dietmar Bartsch als Fraktionsvorsitzende die Spitzenkandidatur übernommen.

Thüringens Ministerpräsident Ramelow, der einzige Länderchef der Linken, dankte Kipping und Riexinger für ihre Arbeit. „Ihr macht den Weg frei und der Parteitag in Erfurt wird Euren Staffelstab weitergeben“, twitterte Ramelow am Samstag. (afp/sua)



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