Bauern werben für mehr Wertschätzung für Lebensmittel – Bauernpräsident: „Lebensmittel müssen teurer sein“

„Nur 20 Prozent der Verbraucher kaufen bewusst regionale, saisonale, höherwertige Lebensmittel. Viele andere könnten es, tun es aber noch nicht", meinte der Präsident des Deutschen Bauernverbands.
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In anderen Ländern würden Verbraucher 15 Prozent ihres Haushaltseinkommen für Lebensmittel ausgeben, in Deutschland liege die Quote bei rund 10 Prozent, so der Bauernpräsident.Foto: nerudol/iStock
Epoch Times11. Januar 2020

Der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, fordert eine größere Wertschätzung für Lebensmittel aus Deutschland. Sie seien im Vergleich sehr hochwertig, hätten aber einen zu geringen Preis. „Sie müssten teurer sein“, sagte Rukwied den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

Die Deutschen würden im Vergleich zu anderen europäischen Ländern relativ wenig Geld für Lebensmittel ausgeben. „Woanders liegt die Quote bei etwa 15 Prozent, bei uns liegt sie bei rund 10 Prozent vom Haushaltseinkommen“, so Rukwied.

20 Prozent der Verbraucher kaufen bewusst regionale Lebensmittel

„Wir appellieren an die Kunden, Qualitätsprodukte zu kaufen“, fügte der Bauernpräsident hinzu. „Sie sollten auch bei Bio-Produkten schauen, dass es regionale Produkte sind.“

Allerdings sei die Nachfrage bisher nicht groß genug, sagte Rukwied vor der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin. „Nur 20 Prozent der Verbraucher kaufen bewusst regionale, saisonale, höherwertige Lebensmittel. Viele andere könnten es, tun es aber noch nicht.“

Rukwied forderte Länder und Kommunen auf, die deutschen Landwirte stärker zu unterstützen: „Es ist wichtig, dass in Kantinen von Kitas, Schulen oder Krankenhäusern ein Großteil der Produkte aus der Region kommt.“ (dts/dpa)



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