Beirat des Gesundheitsministeriums: 2020 nur vier Prozent Corona-Patienten auf Intensivstation

Der Jahresbericht 2020 des Beirats des Bundesgesundheitsministeriums wurde trotz seiner großen Bedeutung medial kaum beachtet. Warum? Ursprünglich waren die Corona-Maßnahmen von Lockdown & Co. mit der Sorge vor einem kollabierenden Gesundheitssystem begründet worden. Nichts davon trat ein, nur die Maßnahmen blieben übrig.
Titelbild
Vor mehr als einem Jahr am Haupteingang des St. Josef Hospitals in Bochum: „Coronavirus – Keine Krankenbesuche“ (1. April 2020).Foto: Sascha Schuermann/Getty Images
Von 7. Mai 2021

In einer Pressemitteilung des Bundesgesundheitsministeriums (BGM) über das Corona-Gutachten seines Beirats lobte das Ministerium, dass die gute Patientenversorgung auch in der Corona-Pandemie stets gewährleistet gewesen sei. Die „Analysen zum Leistungsgeschehen der Krankenhäuser und zur Ausgleichspauschale in der Corona-Krise“ (pdf) wurde am 30. April vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und der Technischen Universität Berlin im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums veröffentlicht. Medial wurde diese Analyse wichtiger Daten und Erkenntnisse jedoch kaum transportiert. Das BGM bestätigte unter anderem: „Die Mitglieder des Beirats betonten, dass die Pandemie zu keinem Zeitpunkt die stationäre Versorgung an ihre Grenzen gebracht hat.“

2020: Nur vier Prozent Corona auf Intensiv

Obwohl die Bundesregierung im Frühjahr 2020 dazu aufgefordert hatte, planbare Leistungen zu verschieben, konnte die stationäre Versorgung im ersten Pandemiejahr flächendeckend gewährleistet werden.

„Im Jahresdurchschnitt waren vier Prozent aller Intensivbetten mit Corona-Patientinnen und -Patienten belegt“, berichtet das Bundesgesundheitsministerium zusammenfassend. Der Beirat erklärte sogar noch, dass die stationäre Belegung mit Corona-Patienten nur zwei Prozent im Schnitt betragen habe, „natürlich mit zeitlichen und geographischen Spitzen“.

Weniger Bettenbelegung als 2019

Wie die „Ärztezeitung“ berichtet, verwiesen die Autoren der Analyse um Professor Boris Augurzky (RWI) und Professor Reinhardt Busse (TU) auch auf die unerwartet gering ausgefallenen Fallzahlen von sieben Prozent weniger Herzinfarkten und vier Prozent weniger Schlaganfällen. Auch die TIA-Attacken (Transitorische Ischämische Attacke, Durchblutungsstörung des Gehirns) sanken um elf Prozent, während Krebsbehandlungen um fünf Prozent zurückgingen.

Das Ergebnis der Studie habe nahegelegt, dass aber auch Patienten mit schwächer ausgeprägten Beschwerden die Krankenhäuser offenbar gemieden haben. Vor allem sei bei den ambulant-sensitiven Indikationen über das gesamte Jahr ein „Einbruch“ festgestellt worden. In Fehltagen oder gleichbedeutend freien Betten pro Tag beziffert waren das bei den somatischen Krankenhäusern 15,9 Millionen Fehltage und bei den psychiatrischen Krankenhäusern 4,2 Millionen Fehltage. Lag die Bettenauslastung 2019 noch bei 75,1 Prozent, sank diese im Mittel 2020 auf 67,3 Prozent. Als Reaktion darauf wurden offenbar bereits die Bettenkapazitäten um 1,1 Prozent oder rund 4.400 in den somatischen Krankenhäusern verringert. Die Psychiatrien hielten sich nahezu konstant (- 91 Betten).

Staats-Milliarden für Krankenhäuser

Zum Ausgleich für die Bereitstellung von Covid-Betten und dem damit verbundenen Verlust der Krankenhäuser an regulären Patienten hatte der Bund im vergangenen Jahr 10,2 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.

Die stationären Erlöse der allgemeinen Krankenhäuser seien hauptsächlich dadurch im Durchschnitt um 3,7 Prozent gestiegen, die der psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken durchschnittlich um 10,6 Prozent. Trotz des Rückgangs an Fallzahlen seien die Zahlungen der gesetzlichen Krankenkassen „für alle durch die Kliniken erbrachten Leistungen um 1,7 Prozent gestiegen“.

Warum wurden die Corona-Maßnahmen gestartet?

In einem Kommentar in dem Magazin „Katholisches“ zur Analyse des BGM-Beirats erklärt der Autor: „Mit einem einzigen Satz zertrümmerte der Beirat des Bundesgesundheitsministeriums mit seiner Analyse vom 30. April die gesamte Corona-Politik der deutschen Bundesregierung“, wobei er auf die vier Prozent Corona-Intensivpatienten im Jahr 2020 verweist – und dass in der Pressemitteilung des BGM bekannt gegeben wurde, dass zu keinem Zeitpunkt eine Überlastung des Gesundheitssystems gedroht habe.

Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass genau damit aber die Regierungen in Berlin, Bern, Wien, Rom, Paris die Radikal-Maßnahmen begründet hätten.

„Corona-Panik“

„Dass eine Aufhebung der Corona-Maßnahmen problemlos möglich ist, haben mehrere republikanisch regierte US-Bundesstaaten wie Florida und Texas unter Beweis gestellt“, so der Autor. Allein diese beiden Staaten hätten zusammen 50 Millionen Einwohner. Trotz der Aufhebung der Maßnahmen – Florida habe sie gar nie eingeführt –, sei das „Pandemie“-Geschehen nicht anders als in den demokratisch regierten Staaten mit Corona-Maßnahmen gewesen.

In Europa höre man von diesen „aussagekräftigen Tatsachen“ nicht viel, es sei auch nicht erwünscht. Nur „Corona-Panik“ wollten die Regierungen und die Medien würden dann diese Regierungs-Propaganda verbreiten. „Lockdown, Maskenzwang, Impfpflicht und Grüner Pass sind nichts als willkürliche Zwangsmaßnahmen.“ Die Corona-Maßnahmen seien zu keinem Zeitpunkt eine medizinische Notwendigkeit gewesen, sondern ein politischer Willkürakt.

Zum Schluss fragt sich der Kommentator, „warum die deutsche Bundesregierung und viele andere Regierungen willkürlich und zum großen Schaden ihres Landes und Volkes gehandelt haben (und noch immer handeln)“, so die Wahrnehmung des Autors, der sich auch fragt, wer wohl der „Strippenzieher im Hintergrund“ sei, „dass ganz unterschiedliche Staaten weltweit zur gleichen Zeit das gleich Verkehrte tun“.



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