Bereits 2500 Kreditanträge über mehr als zehn Milliarden Euro bei KfW eingegangen

Die Not ist groß bei deutschen Betrieben. Bei der KfW wurden schon rund 2500 Anträge im Volumen von mehr als 10 Milliarden Euro gestellt.
Titelbild
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times2. April 2020

Das Sonderkreditprogramm der staatlichen Förderbank KfW zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise stößt bei Unternehmen auf gewaltiges Interesse. Wie KfW-Chef Günther Bräunig am Donnerstag sagte, wurden bereits rund 2500 Anträge im Volumen von 10,6 Milliarden Euro gestellt. Für den kommenden Montag werde ein weiterer „großer Ansturm“ erwartet, da dann die IT-Umsetzung soweit sei, dass Antrag und Abruf von Geld sofort möglich seien.

KfW schätzt Bedarf auf über 50 Milliarden Euro

„Wir rechnen mit weiter stark steigenden Zahlen“, sagte Bräunig. Unter Vorbehalt der derzeitigen Unsicherheit über die weitere Entwicklung schätzt die KfW deshalb, dass sich das Volumen der Kredite demnächst auf 50 Milliarden Euro summieren könnte. „Ob wir wirklich bis 100 Milliarden gehen, ist derzeit noch nicht vorstellbar, sagte Bräunig. „Ich möchte es aber auch nicht ausschließen.“ Aktuell erwartet die KfW, dass die Antragszahlen im Mai wieder abflauen.

Die KfW hatte das Sonderprogramm, bei dem Unternehmen über ihre Hausbank Antrag auf Kredit stellen können, am Montag vergangener Woche gestartet. Kredite bekommen können Firmen, die wegen der Corona-Krise vorübergehend in Finanzierungsproblemen stecken. Konkret heißt dies, dass alle Unternehmen, die bis zum 31. Dezember keine finanziellen Schwierigkeiten hatten, ein Darlehen beantragen können – von kleinen und mittelständischen Unternehmen bis hin zu großen Firmen.

IT wurde ausgebaut

Dabei sieht sich die KfW gut gerüstet, mit der neuen IT-Infrastruktur für das Sonderprogramm ab Montag tausende Anträge pro Tag bewältigen zu können. So soll es für Unternehmen dann möglich sein, binnen weniger Tage – im Optimalfall sogar noch am selben Tag – die Kreditsumme ausgezahlt zu bekommen.

Bei Krediten bis in Höhe von drei Millionen Euro nimmt die KfW dabei keine eigene Überprüfung des Ausfallrisikos vor, sondern vertraut auf die Bewertung der Hausbanken. Zwischen drei und zehn Millionen Euro gibt es ein vereinfachtes Verfahren. Erst ab Kreditsummen von mehr als zehn Millionen Euro greift der normale Risikoprozess der KfW. Die weit überwiegende Zahl der bisherigen Anträge – ersten Schätzungen zufolge rund neun von zehn Anträgen – belief sich auf Kreditsummen bis drei Millionen Euro.

KfW trägt bis zu 90 Prozent des Kreditrisikos

Das Sonderprogramm sieht vor, dass die KfW einen großen Teil des Risikos der Banken übernimmt und sich damit die Chance auf eine Kreditzusage für die Unternehmen deutlich erhöht. Für große Unternehmen werden 80 Prozent des Risikos übernommen, bei kleinen und mittleren Unternehmen sind es 90 Prozent.

Die herausfordernde Aufgabe, Unternehmen in der Corona-Krise schnell mit Liquidität zu versorgen, wird das Geschäftsjahr 2020 der KfW nach Angaben Bräunigs „maßgeblich prägen“. Für 2019 blickt die Förderbank dabei auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Das Gesamtfördervolumen stieg demnach von 75,5 Milliarden Euro im Vorjahr auf 77,3 Milliarden. Der Gewinn der KfW lag 2019 bei knapp 1,4 Milliarden Euro. (afp)

 



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Wenn der Staat eine aktive Rolle in der Wirtschaft spielt, hat jede Aktion einen Dominoeffekt auf den Markt. Neue Richtlinien und Gesetze können ganze Branchen verändern und viele Unternehmen und Investoren von den Entscheidungen der Regierung abhängig machen. Der Staat, der traditionell nur Gesetze verabschiedete und durchsetzte, ist dadurch ein führender Akteur in der Wirtschaft geworden.

Der Staat ist wie ein Schiedsrichter, der bei einem Fußballspiel auch noch zum Spieler wird: Er kontrolliert und reguliert das Kapital in einer Wirtschaft, die früher privat war und ersetzt damit die „unsichtbare Hand“ durch die „sichtbare Hand“.

Es gibt mindestens zwei Hauptfolgen der umfangreichen staatlichen Eingriffe. Erstens erweitert sich die Macht des Staates hinsichtlich seiner Rolle und seines Umfangs. Regierungsbeamte entwickeln zunehmend Überheblichkeit hinsichtlich ihrer Fähigkeit, in die Wirtschaft einzugreifen und den Staat die Rolle des Retters spielen zu lassen. Auch nach der Bewältigung einer Krise behält die Regierung für gewöhnlich ihre erweiterten Befugnisse und Funktionen bei – wie im Kapitel 9 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ analysiert wird.

Zweitens führt der Interventionismus zu mehr Abhängigkeit von der Regierung. Wenn die Menschen auf Herausforderungen stoßen oder wenn der freie Markt nicht die Vorteile bieten kann, die sie sich wünschen, werden sie sich für mehr staatliche Eingriffe einsetzen, um ihre Forderungen erfüllt zu bekommen.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion