Scholz will SPD-Vorsitzender werden: „Ich bin bereit anzutreten, wenn ihr das wollt“.
Bundesfinanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat laut eines Medienberichts angekündigt, für den SPD-Vorsitz zu kandidieren. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe unter Berufung auf eigene Informationen.
Scholz habe am Montag dieser Woche in einer Telefonschalte mit den kommissarischen SPD-Vorsitzenden Malu Dreyer, Manuela Schwesig und Thorsten Schäfer-Gümbel gesagt:
Ich bin bereit anzutreten, wenn ihr das wollt“.
Widerspruch habe sich in der Telefonkonferenz nicht geregt. Seitdem sondiere Scholz im Hintergrund das Feld, spreche mit führenden Sozialdemokraten und suche eine Tandempartnerin, mit der er als Doppelspitze antreten kann, berichtet das Nachrichtenmagazin.
Kehrtwende aus Sorge
Scholz hatte noch im Juni nach dem Rücktritt seiner Vertrauten Andrea Nahles (SPD) erklärt, aus zeitlichen Gründen nicht für den Parteivorsitz zur Verfügung zu stehen. Die Kehrtwende des Finanzministers sei auch auf darauf zurückzuführen, dass bislang niemand aus der ersten Reihe kandidieren wollte und zuletzt in der Parteispitze die Sorge vor einem weiteren Absturz der SPD wuchs, berichtet das Nachrichtenmagazin weiter.
Scholz ist einer der entschiedensten Befürworter der Großen Koalition und auch deshalb eine Reizfigur für den linken Flügel und die Jusos. In der Partei werde für möglich gehalten, dass Scholz` Schritt andere Kandidaturen nach sich ziehe, berichtet der „Spiegel“.
Bislang haben vier Duos ihre Absicht erklärt, für den SPD-Vorsitz zu kandidieren. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 1. September. Im Anschluss müssen sich die Kandidaten auf 23 Terminen in den Landesverbänden vorstellen. Im Oktober wählen die rund 430.000 SPD-Mitglieder die neue Parteispitze. (dts/sua)
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