Berlin: Vom Bezirksamt beauftragte Park-Aufpasser dealen offenbar selbst mit Drogen

Eigentlich sollen die durch die Bezirksämter eingesetzten Parkläufer für mehr Ordnung und Sauberkeit in den Berliner Parks sorgen. Doch nun gibt es Hinweise darauf, dass im Park "Schlesischen Busch", die Parkläufer selbst mit Drogen handeln würden, berichtet die "Berliner Zeitung".
Titelbild
An einem warmen Sommerabend am 10. Juli 2016 in Berlin entspannen sich die Menschen beim Picknicken und Grillen von Fleisch im Schlesischen Busch Park zwischen den Bezirken Berlin-Treptow und Berlin-Kreuzberg.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times25. Juli 2019

Die Berliner Parks sollen sicherer und sauberer werden. Daher wurde eine Idee der Berliner Senats-Umweltverwaltung umgesetzt und zunächst in einer Testphase Parkläufer in grünen Westen in mehreren Berliner Parks eingesetzt.

Dort sollen sie für Ordnung und Sauberkeit sorgen, indem sie beispielsweise Besucher der Grünanlagen auf Grillverbote und die Leinenpflicht für Hunde hinweisen und darauf achten, dass keine Drogen verkauft werden.

Gleichzeitig melden sie aber auch Schäden an die Bezirksämter, beispielsweise an Spielgeräten. Für den Testlauf des Projekts bis Ende diesen Jahres stellte der Senat vier Millionen Euro zur Verfügung.

Nun gibt es allerdings Hinweise darauf, dass im Park „Schlesischen Busch“, die vom Bezirksamt beauftragten Parkläufer selbst mit Drogen handeln würden. Dies berichtet die „Berliner Zeitung“. Dabei sind sie erst seit Juni in den Parks unterwegs.

„Parkläufer sitzen dort mit den Dealern zusammen und haben selbst Drogen in der Tasche“

Seit Ende vergangener Woche lägen dem Straßen- und Grünflächenamt mündliche Hinweise vor, dass Parkläufer auch mit Drogen dealen würden. Das erklärte der für Ordnungsangelegenheiten zuständige Bezirksstadtrat Rainer Hölmer (SPD) am Dienstag der „Berliner Zeitung“.

Damit bestätigt der SPD-Politiker teilweise einen Bericht der Boulevardzeitung „B.Z.“. Diese zitierte einen Ordnungsamtsmitarbeiter mit den Worten:

Die Parkläufer sitzen dort mit den Dealern zusammen und haben selbst Drogen in der Tasche. Wenn sie Feierabend haben, ziehen sie ihre grünen Kutten aus und beteiligen sich am Verkauf.“

Zudem hätten sich Besucher des „Schlesischen Busch“ beim Ordnungsamt beschwert. Und zwar darüber, dass sich zahlreiche Dealer dort aufhielten, die als „Flüchtlinge“ aus Afrika nach Deutschland gekommen wären.

Die Leiterin des Straßen- und Grünflächenamtes sei diesen Hinweisen unmittelbar nachgegangen, zitiert die Berliner Zeitung den Bezirksstadtrat Hölmer.

Bezirksamt: Sollten sich die Hinweise bestätigen, werde man Anzeige erstatten

Es würde kurzfristig weitere Gespräche mit dem Ordnungsamt und dem vom Straßen- und Grünflächenamt beauftragten Unternehmen, bei dem die Parkläufer beschäftigt sind, geben. Sollten sich die Hinweise als belastbar erweisen, werde man Anzeige erstatten, so Hölmer zur „Berliner Zeitung“ weiter.

Neben dem „Schlesischen Busch“ sind die Parkläufer auch im „Volkspark Friedrichshain“, in der „Hasenheide“ und dem als „Drogendealer-Hauptpunkt“ bekannten und nahe am „Schlesischen Busch“ gelegenen „Görlitzer Park“ unterwegs. (er)



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