Bevölkerungsschutzamt: In Zeiten ohne Krisen und Kriege gibt es wenig Verständnis für Katastrophenpläne

Unter Federführung des Robert Koch-Instituts hatten Experten 2012 im Auftrag des Innenministerium durchgespielt, was in Deutschland passieren würde, wenn sich eine Seuche ausbreitet. Doch die Risikoanalyse blieb ohne umfangreiche Konsequenzen.
Titelbild
Die Berliner Feuerwehr im Einsatz am2. April 2020 in Berlin.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times5. April 2020

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz kritisiert, dass seine Risikoanalyse zu einer Pandemie aus dem Jahr 2012 ignoriert worden sei. Der Bericht der Bundesregierung warnte vor einem Szenario, das der aktuellen Coronakrise sehr ähnelt. Obwohl er damals an alle Abgeordneten des Bundestages, an die Landesregierungen und die Ministerien ging, ist daraus nichts gefolgt.

„Leider wurde dieser Bericht wie so einige andere dieser jährlichen Risikoanalysen nicht in der wünschenswerten Tiefe diskutiert. Die letzten, sehr wichtigen Schritte im sogenannten Risikomanagementprozess fehlten in der Tat“, sagte der Präsident des Bundesamt für Bevölkerungsschutz Christoph Unger der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS).

Wenig Verständnis für Katastrophenpläne

Er hätte sich gewünscht, das Innen- und Gesundheitsausschuss das Szenario gemeinsam diskutiert und Konsequenzen daraus gezogen hätten. Viele Fachbehörden hätten die Erkenntnisse zwar durchaus wahrgenommen, sagte Unger der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, „meist sind diese Risiken aber für die Politik zunächst weit weg und werden durch aktuelle Probleme nach hinten verdrängt“.

Unger wies in der FAS auf das grundsätzliche Problem seiner Behörde hin, dass es in Zeiten ohne Krisen und Kriege wenig Verständnis für Katastrophenpläne gebe. So gebe es in Deutschland 17 Lager mit Sanitätsmaterial für den Kriegsfall. Damit lassen sich zwar Schusswunden und Verbrennungen behandeln, nicht aber Virus-Infektionen.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz will diese Vorräte deshalb auch für Patienten mit biologischen sowie anderen Erkrankungen erweitern, wie Unger in der FAS ankündigte. Die aktuelle Lage zeige, „dass die Vorhaltung von bestimmten Ressourcen sinnvoll ist, auch wenn sie Steuergeld kostet“, sagte Unger.

„Modi-Sars“ und der Zusammenbruch der medizinischen Versorgung

Damit seine Berichte das nächste Mal nicht wieder versanden, wünscht sich Unger laut FAS in Zukunft ein „Verfahren zum Monitoring oder Controlling der Ergebnisse“. Die Drucksache „17/12051“ umfasst zwei Risikoanalysen zu einem Hochwasser und einer Pandemie.

Unter Federführung des Robert Koch-Instituts haben Experten im Auftrag des Innenministerium durchgespielt, was in Deutschland passieren würde, wenn sich eine Seuche ausbreitet. Der Erreger heißt hier „Modi-Sars“ und ist angelehnt an das alte Sars-Virus. „Die Symptome sind Fieber und trockener Husten, die Mehrzahl der Patienten hat Atemnot, in Röntgenaufnahmen sieht man Veränderungen der Lunge“, heißt es in dem Bericht, über den schon mehrfach berichtet wurde.

Die Folgen der Pandemie sind in diesem Szenario Engpässe bei medizinischer Ausrüstung, beim Personal und bei der Lebensmittelversorgung. Schließlich breche die medizinische Versorgung „bundesweit zusammen“. (dts)

 



Unsere Buchempfehlung

Krankheiten wie COVID-19, Katastrophen und seltsame Naturereignisse machen den Menschen aufmerksam: etwas läuft schief. Es läuft tatsächlich etwas sehr schief. Die Gesellschaft folgt - verblendet vom "Gespenst des Kommunismus" - einem gefährlichen Weg.

Es ist der Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen, zwischen dem Göttlichen und dem Teuflischen, die in jedem Menschen wohnen.

Dieses Buch schafft Klarheit über die verworrenen Geheimnisse der Gezeiten der Geschichte – die Masken und Formen, die das Böse anwendet, um unsere Welt zu manipulieren. Und: Es zeigt einen Ausweg. „Chinas Griff nach der Weltherrschaft“ wird im Kapitel 18 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ analysiert. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion