Bewaffneter „Reichsbürger“ tot in Münchner Wohnung gefunden – SEK-Großeinsatz
Nachbarn hatten die Polizei alarmiert. Ein 43-jähriger Waffenbesitzer im München-Garching wolle sich umbringen. Die Polizei kam mit SEK und fand den Mann tot auf.
Bewohner des Mehrfamilienhauses hatten am Vormittag einen handgeschriebenen Zettel gefunden, auf dem der Mann seinen Freitod ankündigte. Die Nachbarn alarmierten daraufhin die Polizei. Diese rückte mit einem Spezialeinsatzkommando und rund 80 Mann aus.
Der Mann galt bei Polizei und der Gemeinde als sogenannter Reichsbürger. Die Gruppierung lehnt die Bundesrepublik Deutschland und deren Autoritäten ab. Der 43-Jährige weigerte sich Steuern zu bezahlen, weil „die Stadt sein Geld dafür verwendet, Neger zu versorgen”, wie er schriftlich dem SPD-Bürgermeister Dietmar Gruckmann mitgeteilt hatte. Die Münchner „tz“ berichtete.
Nachdem die Kontaktaufnahme mit dem Mann gescheitert war, evakuierte die Polizei alle Bewohner des Hauses und riegelte das Gebiet weiträumig ab. Nachbarn beschrieben das Verhältnis zu dem Mann als sehr schwierig, berichtete die „Süddeutsche“.
Waffen in der Wohnung
„Wir gingen davon aus, dass er Waffen in der Wohnung hat. Er hat sich nämlich seit Monaten geweigert, diese beim Landratsamt abzugeben“, berichtet Polizeisprecher Christoph Reichenbach.
Waffenentzug bei Reichsbürgerverdacht
Nach einem Beschluss des bayerischen Innenministers Joachim Hermann sollen allen Personen, die im Verdacht stehen, dass sie der sogenannten Reichsbürgerszene angehören, die Waffen entzogen werden. Das Landratsamt hatte den 43-Jährigen mehrmals vergeblich dazu aufgefordert, seine Waffen abzugeben, berichtet der Bayerische Rundfunk.
In Bayern gibt es laut Verfassungsschutz 2700 sogenannte „Reichsbürger“ und mehr als 2000 weitere Verdachtsfälle.
Ein Anhänger der Bewegung hatte im Oktober 2016 bei der Razzia seiner Wohnung in Georgensgmünd einen Polizisten erschossen. Seitdem wird die gesamte Bewegung vom Verfassungsschutz beobachtet. (cf/rf)
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