„Bis auf die Knochen blamiert“: Fraktionen kritisieren Spahns Corona-App-Panne

Politiker mehrerer Fraktionen im Bundestag haben nach Bekanntwerden von Aktualisierungsproblemen bei der Corona-Warnapp das Bundesgesundheitsministerium kritisiert und Transparenz gefordert.
Titelbild
Jens Spahn.Foto: Sean Gallup-Pool/Getty Images
Epoch Times24. Juli 2020

„Es war zu erwarten, dass früher oder später auch bei der Corona-App Programmierfehler zu Tage treten“, sagte der digitalpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Jens Zimmermann, am Freitag dem „Handelsblatt“.

Es sei ärgerlich, dass die zuständigen Fachpolitiker von dem Problem aus den Medien erfahren hätten. Zimmermann forderte von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Aufklärung über die Panne.

„Dass dem Bundesgesundheitsministerium das Problem lange bekannt war und Millionen betroffene Nutzer trotzdem nicht informiert wurden, ist nicht nur verantwortungslos, sondern zeigt auch, dass die Bundesregierung ihre Kommunikation dringend verbessern muss“, erklärte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Frank Sitta.

Suding: „Brandgefährlich“

„Der fehlende Mut, offen mit Fehlern in der App umzugehen, ist brandgefährlich“, sagte FDP-Fraktionsvizechefin Katja Suding der „Bild“-Zeitung.

Die Regierung habe den Auftakt der Warnapp „vergeigt“, sagte Dieter Janecek, Sprecher für digitale Wirtschaft der Grünen-Fraktion dem Portal „t-online“. Solche Fehler dürften nicht wieder vorkommen.

Vielleicht wäre es besser gewesen, weniger Millionen in Werbung für die App als vielmehr in eine wasserdichte Entwicklung derselben für alle zu stecken.“

AfD kritisiert mangelnde Transparenz

Die Bundesregierung habe sich „bis auf die Knochen blamiert“, erklärte die digitalpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion, Joana Cotar. Sie kritisierte mangelnde Transparenz seitens der Regierung. „Die Bundesregierung sollte dem Spuk nun ein Ende machen, den Steuerzahlern weitere Ausgaben ersparen und die App abschalten“, erklärte Cotar.

Die App sei ein Prototyp, gab der Virologe Alexander Kekulé im Bayerischen Rundfunk zu bedenken. Für die nächste Pandemie werde sie „ganz toll“ sein, weil sie dann funktioniere. Im Moment helfe die App wenig, weil sie den Gesundheitsbehörden mehr Arbeit mache.

Probleme nach Angaben der Bundesregierung mittlerweile behoben

Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums sind die Probleme mit der App inzwischen behoben. Diese habe zudem „zu jeder Zeit funktioniert“, erklärte das Ministerium am Freitag.

Zuvor war berichtet worden, dass die Warnapp durch ein Aktualisierungsproblem auf Handys der Hersteller Samsung und Huawei mit Android-Betriebssystem offenbar wochenlang nicht richtig funktioniert hatte.

Ein Sprecher des Softwareherstellers SAP, der die App mitentwickelt hatte, hatte die Probleme am Donnerstag gegenüber der „Bild“-Zeitung bestätigt.

In früheren Versionen habe es „in der Tat ein Problem“ mit der Hintergrundaktualisierung gegeben, sagte er. Auch das Robert-Koch-Institut räumte ein: „Der automatische Abgleich im Hintergrund wurde von einem Teil von Android-Smartphones unterbunden.“

„Bestimmte Android-Geräte verhindern, dass Apps dauerhaft im Hintergrund laufen“, erklärte das Gesundheitsministerium am Freitag. Die Gerätehersteller hätten dies für alle Apps so eingestellt, um Akku zu sparen.

Doch auch ohne diese Hintergrundaktualisierung tausche die Corona-Warnapp anonyme Codes mit anderen Smartphones in der Nähe aus. Alle gespeicherten Codes würden mit dem Server abgeglichen. Bei den Geräten der betroffenen Hersteller geschehe dies jedoch nicht automatisch im Hintergrund, sondern nur, wenn die App geöffnet werde.

Mit der am Donnerstag erschienenen Version 1.1.1. sei das Problem behoben worden. Die neue Funktion „Priorisierte Hintergrundaktivität“ lasse sich nach dem Update mit einem Schieberegler aktivieren.

Damit seien die Restriktionen der Hersteller für die Warnapp aufgehoben. Das Problem sei seit Längerem bekannt. Die Hintergrundaktualisierung habe auch in der älteren Version manuell aktiviert werden können. (afp)

 



Unsere Buchempfehlung

Krankheiten wie COVID-19, Katastrophen und seltsame Naturereignisse machen den Menschen aufmerksam: etwas läuft schief. Es läuft tatsächlich etwas sehr schief. Die Gesellschaft folgt - verblendet vom "Gespenst des Kommunismus" - einem gefährlichen Weg.

Es ist der Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen, zwischen dem Göttlichen und dem Teuflischen, die in jedem Menschen wohnen.

Dieses Buch schafft Klarheit über die verworrenen Geheimnisse der Gezeiten der Geschichte – die Masken und Formen, die das Böse anwendet, um unsere Welt zu manipulieren. Und: Es zeigt einen Ausweg. „Chinas Griff nach der Weltherrschaft“ wird im Kapitel 18 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ analysiert. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]