Brexit: Gabriel rechnet nicht mit Rückenwind für die AfD

"Ein solches Referendum sieht das Grundgesetz aus guten Gründen nicht vor", sagte er. "Weil 10 Prozent AfD das wollen, müssen ja nicht die übrigen 90 Prozent durchdrehen."
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Sigmar GabrielFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times27. Juni 2016

SPD-Chef Sigmar Gabriel erwartet nicht, dass die AfD von der Brexit-Entscheidung der Briten profitieren wird. "Natürlich gibt es jene, die über den Brexit jubeln. Aber denen müssen wir entgegentreten", sagte er in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe).

Er glaube fest an die Aufklärung und den guten Willen zum friedlichen und fairen Zusammenleben, sagte er. Gabriel verlangte, Rechtspopulisten klar entgegenzutreten. "Wir haben nicht alles richtig gemacht in der Flüchtlingskrise", sagte er. "Aber wenn jetzt die AfD sagt, die Flüchtlinge sind schuld, dass die Briten Europa verlassen, obwohl die Brexit-Debatte lange vorher begann, dann zeigt das nur die Schamlosigkeit dieser Leute." Forderungen nach einem EU-Referendum wies Gabriel zurück. "Ein solches Referendum sieht das Grundgesetz aus guten Gründen nicht vor", sagte er. "Weil 10 Prozent AfD das wollen, müssen ja nicht die übrigen 90 Prozent durchdrehen."

(dts Nachrichtenagentur)



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