Broder: „Ich will die Kanzlerin nicht verstehen – und nicht dazu genötigt werden“
Henryk M. Broder hat in der „Welt“ auf den Kommentar seines Kollegen Alan Posener geantwortet, der in seiner jüngsten Kolumne verraten hatte, warum er „AfD-Wähler nicht verstehen“ wolle. Broder bekannte nun, es gäbe einiges, was er selbst nicht verstehen wolle, mehr noch, was zu verstehen er nicht ständig genötigt werden wolle.
Wie so oft hat dies mit den jüngsten Einwanderungsbewegung nach Deutschland zu tun. Nach drei Jahren medialer Gehirnwäsche verstehe Broder immer noch nicht, warum „wir“ dazu verpflichtet sein sollten, Flüchtlinge aufzunehmen und die „Ursachen der Flüchtlingskrise“ zu beseitigen. Seinetwegen müsse kein Mensch in Afrika oder Asien Not leiden, deshalb komme bei ihm auch nicht das Argument einer angeblichen Ausbeutung der Dritten Welt zum Tragen.
Ihm erschließe sich auch nicht, warum der Westen „Failed States“ über Wasser halten solle, die nicht einmal in der Lage wären, ihren eigenen Bevölkerungen grundlegende Dienste und Leistungen gewährleisten zu können – und die dennoch in internationalen Organisationen das große Wort führten. Dabei weise Deutschland selbst ähnliche Züge auf: „Unfähig, einen Flughafen zu bauen oder für ausreichend Wohnraum zu sorgen, muten wir uns zu, das Weltklima zu retten.“
Broder bringt darüber hinaus zum Ausdruck, den Sinn einer Debatte über Familienzusammenführung nicht zu verstehen, wo doch die meisten der seit 2015 nach Deutschland Geflüchteten ohnehin nur eine temporäre Aufenthaltserlaubnis eingeräumt bekämen. Er wirft etwa die Frage auf, ob und warum die Zusammenführung einer kinderreichen Familie unbedingt in Bayern stattfinden müsse, wenn ein Großteil der Betroffenen doch längst in der Türkei Zuflucht gefunden habe. Zudem sei nicht geklärt, wer für den Unterhalt der entsprechenden Familie aufkommen solle.
Die Kanzlerin habe mehr als drei Jahre Zeit seit Beginn der Flüchtlingskrise nicht genutzt, um zu erklären, wohin die Reise gehen solle. Der tiefere Sinn hinter ihrem Vorgehen erschließe sich ihm immer noch nicht. Er wolle das Ganze auch nicht mehr verstehen, sondern „nur, dass der Albtraum endet“.
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