Geld für Flüchtlinge, um ihre Heimat aufzubauen – Bundesentwicklungsminister Müller fordert „Geld für Arbeit“
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will neue Wege mit einem Aufbauprogramm für Syrien und den Irak. Demnach sollen Binnenflüchtlingen in den Ländern Gelder für den Aufbau der Infrastruktur zerstörter Gebiete gezahlt werden. "Wir brauchen eine Art Marshallplan zum Wiederaufbau des Iraks und der befreiten Gebiete in Syrien. Und der heißt: Geld für Arbeit", sagte Müller der "Bild"-Zeitung.
Gut angelegtes Geld bei Win-Win-Situation
"Die Grundidee ist dabei: Wir zahlen, damit Binnenflüchtlinge in den zerstörten Gebieten die Infrastruktur selbst wieder aufbauen." Müller sagte: "Europa muss das Flüchtlingsproblem als gemeinsame Herausforderung verstehen. Deshalb bin ich dafür, ein europäisches Hilfswerk zu gründen, das den Wiederaufbau in den Krisenregionen in die Hand nimmt und auch den Staaten in Europa bei der Flüchtlingsunterbringung hilft. Und dieses Hilfswerk braucht ein Budget von mindestens 10 Milliarden Euro. Das ist gut angelegtes Geld. Denn Menschen hier zu versorgen ist zwanzig Mal teurer."
Nach der Auffassung von Müller sollten EU-Länder, die keine Flüchtlinge aufnehmen in den Hilfsfonds einzahlen. "Alle EU-Länder sind hier in der Pflicht. Wir sollten wenigstens 10 Prozent der vorhandenen europäischen Gelder so umschichten, dass sie in den Wiederaufbau Syriens gehen. Und wir sollten uns überlegen, wie wir EU-Länder behandeln, die ihre Grenzen dicht machen. Ich bin dafür: Ein europäisches Land, das keine Flüchtlinge aufnimmt, muss wenigstens in einen gemeinsamen Fonds einzahlen und so beim Wiederaufbau Syriens helfen." (dts/sm)
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