Bundesregierung schafft rechtliche Grundlage für Aufbau von Wasserstoffnetz

Erste „wichtige Wasserstoff-Infrastrukturen“ sollen bald in Betrieb gehen, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit.
Auf dem Gelände des Energieunternehmens Enertrag steht ein Elektrolyseur, mit dem Wasserstoff hergestellt wird.
Auf dem Gelände des Energieunternehmens Enertrag steht ein Elektrolyseur, mit dem Wasserstoff hergestellt wird.Foto: Christophe Gateau/dpa
Epoch Times24. Mai 2023

Die Bundesregierung arbeitet an der rechtlichen Grundlage für den Aufbau eines Wasserstoffnetzes. Das Kabinett beschloss am Mittwoch in Berlin eine entsprechende Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Geregelt werde so die „zeitnahe erstmalige Genehmigung eines Wasserstoff-Kernnetzes durch die Bundesnetzagentur“. Als „relevante Abnehmer“ von Wasserstoff werden vor allem energieintensive Unternehmen eingestuft.

„Unser Ziel ist der zügige Hochlauf des Wasserstoffmarktes, um die Dekarbonisierung insbesondere von Wirtschaftssektoren mit hohen Treibhausgasemissionen weiter voranzutreiben“, erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). „Hierzu ist ein schneller und kosteneffizienter Aufbau einer Wasserstoff-Netzinfrastruktur in Deutschland erforderlich, die mit dem Wasserstoffmarkt wächst und in den EU-Binnenmarkt eingebettet ist.“

Erste „wichtige Wasserstoff-Infrastrukturen“ sollen demnach bis 2032 in Betrieb gehen. Modelle dafür würden „in den kommenden Monaten“ von den Betreibern bestehender Ferngasnetze erarbeitet, erklärte das Ministerium.

Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft, da das Gas theoretisch ähnlich wie klassisches Erdgas verwendet werden kann und zugleich unter Verwendung von ausschließlich mit erneuerbaren Energien produziertem Strom „klimaneutral“ hergestellt werden kann. Besonders die Industrie setzt aufgrund der Bundespolitik darauf, ihre „Treibhausgasemissionen“ zu senken. Allerdings kann die bestehende Gasinfrastruktur nicht einfach auf Wasserstoff umgestellt werden. Es bräuchte ein neues Verteilnetz. (afp)



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