CDU umwirbt gezielt Menschen vom „Typ Flüchtlingshelfer“
Im Wahlkampf buhlt die CDU um Wähler vom „Typ Flüchtlingshelferʺ. Dies berichtet die „Zeit“ unter Berufung auf eine anonyme Quelle aus dem Konrad-Adenauer-Haus. Es werde auf Menschen abgezielt, die Bundeskanzlerin Angela Merkel sympathisch finden, bislang aber nie für sie gestimmt hätten.
Dagegen würden konservative Anhänger und AfD-Wähler nicht zur Zielgruppe gehören. Wähler, die nach der Grenzöffnung 2015 an die AfD verloren gingen, habe man weitgehend aufgegeben.
Laut Bericht hatte Angela Merkel persönlich die renommierte Werbeagentur „Jung von Matt“ im Sommer 2016 ausgesucht. Kurz vor ihrer Entscheidung hatte die AfD bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern einen Erdrutschartigen Sieg hingelegt. Damals landete die CDU mit 19,0 Prozent hinter der AfD (20,8).
„’Jung von Matt‘ kann Emotionen“
„Was wir noch stärker brauchen, sind Emotionen“, zitiert das Blatt CDU-Generalsekretär Peter Tauber. „Und ‚Jung von Matt‘ kann Emotionen.“ Die AfD arbeite „mit negativen Emotionen wie Angst“, meinten damals die CDU-Strategen. Dem müsse die CDU positive Emotionen entgegensetzen.
„Jung und Matt“ sind besonders durch ihre „Geiz ist geil“-Kampagne für Elektrohändler Saturn und für „Bild dir eine Meinung“ für den Springer-Konzern bekannt geworden. Kunden aus der Politik dagegen hatte Jean-Remy von Matt zuvor noch nie betreut.
Von „Jung und Matt“ sei der CDU-Slogan geschaffen worden: „Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben“. Dieser soll auch das persönliche Engagement von Matts unterstreichen, der das Novum für die Firma mit Gefahren des Populismus begründet. Es sei seine „Bürgerpflicht“ gewesen, Merkel als Kraft der „stabilen Mitte“ zu stärken.
Als erste Maßnahme hatte das Unternehmen der CDU damals „einen patriotischen Anstrich“ verpasst. Dazu wurde Schwarz-Rot-Gold häufig als Werbemotiv eingesetzt. (dk)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion