Chefredakteurin für einen Tag: Greta Thunberg soll Tageszeitung „Dagens Nyheter“ gestalten

Angebliche Leserkritiken haben die schwedische Zeitung „Dagens Nyheter“ dazu bewogen, Greta Thunberg für einen Tag zur Chefredakteurin zu machen. In Australien werden die Aktivitäten von Fridays for Future wesentlich schlechter aufgenommen. Erst kürzlich las „Sky News“-Moderator Alan Jones, einen Brief aus den sozialen Netzwerken vor, der die Aktivisten als überprivilegierte Oberschichtkinder kritisierte, die im Luxus schwelgten.
Titelbild
Fridays for Future Aktivisten von (l nach r) Luisa Neubauer, Greta Thunberg, Adelaide Charlier aus Belgien und Anuna de Wever in Berlin.Foto: ODD ANDERSEN/AFP via Getty Images
Von 28. Oktober 2020

Die schwedische Zeitung „Dagens Nyheter“ will nach eigenen Angaben ihren Lesern einen Wunsch erfüllen und die „Klima-Aktivistin“ Greta Thunberg im kommenden Dezember für einen Tag zur Chefredakteurin machen. Thunberg hatte mehrfach kritisiert, Medien würden die „Klimakrise“ nicht ernst genug nehmen und zu wenig Hintergründe berichten.

Dagens Nyheter: „Leser beklagten sich, wir würden Klima zu wenig ernst nehmen“

Wie das Portal „24vest“ berichtet, lud die Redaktion Thunberg bereits Mitte September zu einer Sitzung ein. Dort beschlossen sie gemeinsam diesen Schritt. Chefredakteur Peter Wolodarski reagierte damit auf Beschwerden seiner Leserschaft:

Die häufigste Kritik unserer Leser im vergangenen Jahr war, dass wir das Klima nicht ernst genug nehmen.“

Um möglichen Vorwürfen gegenzusteuern, die Zeitung setze ihre Unabhängigkeit aufs Spiel, wolle man „über die Aktion und deren Abläufe […] sehr offen berichten“.

Greta Thunberg selbst will „nicht so viele Meinungstexte und Katastrophenbeschreibungen“ veröffentlichen, sondern stattdessen „viele Rezensionen, die zeigen, wie die Realität aussieht, wo wir uns gerade befinden, und die Klimakrise in ihrer Tiefe erklären“. Dabei sollen „Interviews mit Forschern“ eine große Rolle spielen.

Weniger Proteste, weniger Teilnehmer

Bedingt durch die Corona-Pandemie ist die Zahl der Straßenproteste der „Fridays for Future“-Bewegung, die 2019 noch breit in den Medien präsent war, deutlich zurückgegangen, ebenso wie die Zahl der Teilnehmer. Wortführer der Bewegung sprachen davon, dass man Protestaktionen zunehmend auf das Internet konzentriere.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat im August im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft Greta Thunberg und die deutsche Sprecherin der „Klimaschutz“-Bewegung, Luisa Neubauer, in Berlin zu einem Gespräch empfangen. Erst jüngst hatte sich Thunberg öffentlich mit Kritik an der Agrarpolitik der EU zu Wort gemeldet.

Australien: Moderator verliest kritischen Brief an Greta Thunberg

Auf weniger Wohlwollen stoßen Greta Thunbergs Aktivitäten und die ihrer Bewegung in Australien. „Sky News“-Moderator Alan Jones hat erst kürzlich einen offenen Brief an die „Fridays for Future“-Generation verlesen, der zuvor durch die sozialen Netzwerke gegangen war.

Im Schreiben wird den Jugendlichen vorgeworfen, Heuchelei zu betreiben, da es sich bei den „Klimastreik“-Aktivisten, die zum Wohle des Klimas von breiten Bevölkerungsschichten radikale Einschränkungen ihrer Freiheiten abverlange, selbst um überprivilegierte Oberschichtkinder handele.

„Ihr seid die erste Generation, die in jeder Klasse Klimaanlage, TV und Computer fordert. Ihr verbringt Tag und Nacht an elektronischen Geräten“, heißt es in dem Schreiben.

Brief mahnt „selbstsüchtige, schlecht gebildete kleine Bälger“

Die meisten Jugendlichen aus der „Fridays for Future“-Bewegung würden nicht einmal zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule fahren, sondern sich in der Rush-Hour aus ihren Vorstadtgegenden im Privatauto dorthin bringen lassen. Weiter heißt es:

Ihr seid die größten Konsumenten industriell gefertigter Nahrungsmittel, die es je gab. Und Ihr erneuert ständig Eure perfekt funktionierenden, teuren Luxusgüter, nur um trendy zu sein. Eure Unterhaltung kommt aus elektronischen Geräten.“

Im Brief wird den Schülern geraten, im ersten Schritt die Lehrer zu bitten, die Klimaanlage auszumachen, zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule zu fahren. Statt den Laptop zu nutzen, ein Buch zu lesen und sich eine Stulle zu schmieren, statt Fast Food zu kaufen. Dass dies geschehen werde, glaubt der anonyme Autor des offenen Briefes nicht, denn:

„Ihr seid selbstsüchtige, schlecht gebildete kleine Bälger, die sich tugendhaft zeigen wollen, inspiriert von Erwachsenen um Euch herum, die das Gefühl haben wollen, einer guten Sache zu dienen, aber gleichzeitig in westlichem Luxus und einer noch nie gekannten Lebensqualität zu schwelgen.“



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