CSU wirft Grünen in Flüchtlingspolitik „Realitätsverweigerung“ vor

Die Bundesregierung will Asylbewerber aus Tunesien, Algerien und Marokko schneller zurückschicken können, bekam dafür aber nicht die Zustimmung von mindestens drei Ländern mit Regierungsbeteiligung der Grünen.
Titelbild
Migranten an der deutsch-österreichischen Grenze.Foto: CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Juli 2016

CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt hat die Grünen aufgefordert, die Einstufung der Maghreb-Länder als sichere Herkunftsstaaten nicht länger zu blockieren: In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) warf Hasselfeldt den Grünen in der Flüchtlingspolitik "Realitätsverweigerung" vor.

"Ideologie ist ihnen wichtiger als Fakten", sagte die CSU-Politikerin, nachdem der Bundesrat die für diesen Freitag geplante Entscheidung über die Maghreb-Staaten vertagt hat. Die Bundesregierung will Asylbewerber aus Tunesien, Algerien und Marokko schneller zurückschicken können, bekam dafür aber nicht die Zustimmung von mindestens drei Ländern mit Regierungsbeteiligung der Grünen.

Die stattdessen von den Grünen vorgeschlagene Altfallregelung für Asylbewerber, die etwa 100.000 Menschen zugutekommen würde, nannte Hasselfeldt eine "bescheuerte Idee". Es wäre "in höchstem Maße ungerecht" und eine Aushöhlung des deutschen Asylrechts, wenn Asylbewerber, die länger als ein Jahr im Verfahren sind, generell die Möglichkeit auf eine Aufenthaltserlaubnis erhielten und damit kein Asylverfahren mehr benötigten.

"In Deutschland bekommt Schutz, wer vor Krieg und Verfolgung flieht und nicht, wessen Antrag am längsten beim Amt liegt", sagte Hasselfeldt. Tatsache sei, dass nicht einmal drei Prozent der Asylgesuche aus den Maghreb-Ländern in der ersten Hälfte 2016 erfolgreich gewesen seien.

(dts Nachrichtenagentur)

Weiterer Artikel:

Grüne Lebenslügen: Warum Migration kein Menschenrecht sein kann



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion