Cyberattacke: Womöglich tausende Passwörter von Bundespolizisten gestohlen

Die Bundespolizei hat eine Strafanzeige gegen Unbekannt wegen des Cyberangriffs auf das Regierungsnetz gestellt. Hinter dem Angriff soll Medienberichten zufolge eine Gruppe namens "Turla" stecken.
Titelbild
ArchivbildFoto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times29. März 2018

Wegen des Hackerangriffs auf das Datennetz des Bundes hat die Bundespolizei einem Zeitungsbericht zufolge eine Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt.

Die Strafanzeige sei „aufgrund des Verdachts einer möglichen Straftat“ gestellt worden, zitierte die „Welt“ (Donnerstagsausgabe) einen Sprecher der Bundespolizei.

Die Cyberattacke auf den Informationsverbund Berlin-Bonn (IVBB) war Ende Februar bekannt geworden. Nach bisherigen Erkenntnissen hatten die Hacker das IT-System der Hochschule des Bundes und des Auswärtigen Amtes mit Schadsoftware infiziert. Laut Innenministerium konnten sich die Angreifer aber nicht „frei“ im IVBB bewegen.

Laut „Welt“ geht die Bundespolizei davon aus, dass bei dem Hackerangriff rund 3000 Zugangsdaten von Bundespolizisten zur digitalen Lernplattform der Hochschule des Bundes abgegriffen worden sein könnten. Die Lernplattform Ilias ist zwischenzeitlich abgeschaltet worden. Das Landeskriminalamt (LKA) ermittelt nun im Auftrag der Staatsanwaltschaft Köln in der Sache, wie es weiter hieß.

Anfang März hatten „Süddeutsche Zeitung“, NDR und WDR berichtet, bei dem Hackerangriff seien insgesamt 17 Rechner der Bundesregierung infiziert worden. Dabei sei eine geringe Anzahl von Dokumenten kopiert worden, einige davon mit Bezug zu Russland.

Hinter dem Angriff soll Medienberichten zufolge eine Gruppe namens „Turla“ stecken. Dabei handele es sich nach Ansicht von IT-Sicherheitsexperten um eine der technisch versiertesten Hackergruppen, die im Auftrag der russischen Regierung agieren sollen. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion