Daran erkennt man Ebola – Symptome und Verlauf der Tropen-Seuche

Titelbild
Eine Krankenschwester und ein Arzt für Tropenmedizin beim Dekontaminationsverfahren auf der Station 59 an der Charité am 11. August 2014 in Berlin.Foto: Sean Gallup / Getty Images
Epoch Times19. August 2014

Ebola ist eine der tückischsten Krankheiten. Für 60 bis 90 Prozent der Betroffenen endet sie tödlich. Die Patienten werden im Krankenhaus isoliert, um jede Möglichkeit der Ansteckung Weiterer zu unterbinden.

Ansteckungsgefahr besteht vor allem durch Körperflüssigkeiten, weswegen Angehörige und Krankenpfleger am meisten gefährdet sind. Gelangt infizierte Körperflüssigkeit wie Erbrochenes, Blut und ähnliches in Wunden oder an Schleimhäute kann der Virus übertragen werden. Ein Tröpfchen-Infektion wird bis jetzt als eher unwahrscheinlich eingestuft. Die Krankheit bricht 2 bis 21 Tage, meistens aber zwischen 8 und 9 Tage nach der Ansteckung aus. Die Krankheitserreger können sich mehrere Tage bei Temperaturen über 4° Celsius auch an Gegenständen und Leichen halten, die besonders infektiös sind und bei Bestattungsritualen. 

Die Symptome

Bei Ausbruch der Krankheit sind Symptome wie Muskel und Gelenkschmerzen, Erbrechen, Durchfall, starkes Fieber und Blutungen aus Augen Mund und Darm zu beobachten, aber auch Krämpfe und Lähmungen können auftreten. Typisch sind auch blaue Flecken, die durch Blutungen im Gewebe entstehen. Der Tod tritt meistens durch Organversagen der Leber oder der Nieren auf. Durch die inneren Blutungen kommt es oft wegen des hohen Flüssigkeitsverlustes zum Kreislaufversagen. 

Es gibt keine Medizin gegen Ebola, deswegen wird lediglich versucht, die Patienten durch Gabe von Wasser und Transfusionen vor dem Austrocknen zu schützen. Die meisten Betroffenen sterben nach ungefähr 9 Tagen an multiplem Organversagen.

Wie das Virus den Körper zerstört

Die Krankheit befällt die Fresszellen des Immunsystems. Dadurch kann sich das Virus sehr schnell im Körper ausbreiten. Außerdem macht es sich an Zellwänden zu schaffen und durchlöchert sie regelrecht. Auch Blutgefäße sind davon betroffen, was zu Blutungen im und am ganzen Körper führen kann. Der Körper reagiert mit heftigem, bis zu 40 Grad hohem Fieber.

Eine aggressive Variante des Zaire-Virus

Der aktuelle Erreger soll eine besonders aggressive Variante des sogenannten Zaire-Virus sein. Alle Ebola Stämme sind nach dem Ort ihres Auftretens (Zaire, Sudan, West-Uganda, Bundibugyo) benannt. Der Reston Virus ist bei Labor-Affen in Virginia und der Taï-Forest-Virus bei Wildtieren an der Elfenbeinküste entdeckt worden.

Der eigentliche Träger des Virus ist bis heute unbekannt. Für die Verbreitung des Virus könnten Affen oder andere Wirtstiere wie Fledermäuse verantwortlich sein. Auch Menschen, die sich infiziert haben, aber gesund sind, könnten in Frage kommen.

1976 brach die Krankheit erstmals am Lauf des Ebolaflusses (in der Afrikanischen Republik Kongo, ehemals Zaire) aus. Seither tritt die Krankheit in mehreren afrikanischen Ländern immer wieder in kleineren Epidemien auf. (dk)



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