De Maizière gegen „überzogenen“ Datenschutz: „Privateigentum an Daten“ ist Form von Protektionismus

„Das Konzept ‚Privateigentum an Daten‘ trägt protektionistische Züge und birgt die Gefahr einer Überregulierung“, schrieb de Maizière in einem Gastbeitrag für den Berliner „Tagesspiegel“.
Titelbild
Symbolbild.Foto: KIRILL KUDRYAVTSEV/AFP/Getty Images
Epoch Times15. Februar 2017

Gegen aus seiner Sicht überzogenen Datenschutz hat sich Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) gewandt.

„Das Konzept ‚Privateigentum an Daten‘ trägt protektionistische Züge und birgt die Gefahr einer Überregulierung“, schrieb de Maizière in einem Gastbeitrag für den Berliner „Tagesspiegel“. Daten seien Informationen, Ideen, Wissen und Meinungen und als solche Grundlage der Wissensgesellschaft.

Der wichtigste Grund, weswegen Daten nicht kommerzialisiert werden sollten, sei nicht, dass Daten um ihrer selbst willen geschützt werden müssten, schrieb de Maizière weiter. „Datenschutz ist kein Selbstzweck. Geschützt werden vielmehr vor allem die Privatsphäre und das allgemeine Persönlichkeitsrecht“, hob er hervor. Grundsätzlich sei der freie Fluss der Informationen Teil einer auf Freiheit und Wettbewerb beruhenden Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung.

De Maizière verwies allerdings auf die Gefahr sozialer Ungleichheit: „Wenn ich ‚meine‘ Daten verkaufen kann, besteht die Gefahr des Ausverkaufs der Privatsphäre. Dann können sich irgendwann nur noch Wohlhabende Zurückhaltung leisten.“ Dagegen könnten wirtschaftlich Schwächere dann „zum Verkauf ‚ihrer‘ Daten faktisch gezwungen“ sein. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion