Decken und kaltes Wasser: Bundesministerien auf „striktem Energiesparkurs“

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Homeoffice. Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times21. Oktober 2022

Mehrere Bundesministerien haben sich in der Krise einen strikten Energiesparkurs auferlegt. Der „Spiegel“ zitierte am Freitag aus einem internen Papier des Verteidigungsministeriums, demzufolge sich alle Mitarbeiter auf einen „Komfortverlust“ einstellen sollten. Der Energieverbrauch bei der Bundeswehr und im Ministerium solle mindestens 15 Prozent erreichen.

Die Absenkung der Raumtemperatur um ein Grad bedeute eine Energieersparnis von sechs Prozent, heißt es in dem Papier. Folglich sei in allen Büro- und Wohngebäuden zu prüfen, wie weit man die Durchschnittstemperatur herunterschrauben könne.

Zudem schwebt der Führung des Verteidigungsministeriums demnach vor, durch mehr Home-Office-Arbeit und mobile Arbeitsplätze ganze Teile der Dienstsitze Bendlerblock in Berlin und Hardthöhe in Bonn zu schließen. Es ließen sich „spürbare Effekte“ erzielen, wenn dann nicht mehr genutzte Gebäudeflügel nur noch „frostfrei“ beheizt werden müssten und wenn dort das Warmwasser und die Lüftung abgestellt werden könnten.

Warmwasserversorgung im Auswärtigen Amt abgestellt

Auch in anderen Bundesbehörden versucht man, Energie einzusparen. Aus dem Auswärtigen Amt heißt es gegenüber dem „Spiegel“, man habe die Warmwasserversorgung weitestgehend abgestellt. Das bedeute, erklärte eine Sprecherin, dass „auch hochrangige Gäste“ sich nun mit kaltem Wasser die Hände waschen müssten, „zum Beispiel andere Außenministerinnen und Außenminister, die zu Konferenzen im Weltsaal des Auswärtigen Amts zu Gast sind“.

Auch der „beliebte Paternoster“ im Haus werde nun nachmittags und abends nicht mehr betrieben, hieß es aus dem Auswärtigen Amt. „Die Mitarbeitenden des Auswärtigen Amtes müssen die Treppe nutzen, wenn sie in den Feierabend gehen.“

Mehrere Ministerien erklärten auf „Spiegel“-Anfrage zudem, Beleuchtungen würden ausgeschaltet, sofern sie nicht sicherheitsrelevant seien. Man versuche auch, auf Dienstreisen zu verzichten. Wo dies nicht möglich sei, gelte das Prinzip „Zug vor Flug“. Im Bundespräsidialamt können sich Mitarbeiter mittlerweile Fleece-Decken bestellen, um sich für kühlere Temperaturen in ihren Büros zu wappnen. (afp/dts/dl)



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