Badeverbot im Spaßbad für Ungeimpfte und Schwangere – „RTL“ testet bei Edeka „1G“

Noch ist die „3G“-Verordnung der Regierung nicht in Kraft getreten, da wird schon an einer weiteren Verschärfung gebastelt. Die Richtung scheint klar, das Ziel nur eine Frage der Zeit. „Am Ende wird das eine ‚G‘ stehenbleiben“, meinte kürzlich Österreichs Ex-Innenminister Herbert Kickl.
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„Geimpft als Eintrittskarte für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, als Eintrittskarte für die Arbeitswelt, als Eintrittskarte für das Sozialsystem, als Eintrittskarte in Freizeitveranstaltungen.“, fragt sich Herbert Kickl. Ist das die Zukunft?Foto: iStockphoto/DMEPhotography
Von 21. August 2021

Ab dem 23. August gilt offiziell die 3G-Regel der Bundesregierung. Zutritt zur Innengastronomie, Hotels, Fitnessstudios, Schwimmhallen, Friseuren, Kinos, Krankenhäusern oder Pflegeheimen wird dann nur noch mit Impfnachweis, Genesenen-Urkunde oder einem aktuellen negativen Corona-Test gewährt. Doch offenbar handelt es sich lediglich um eine Art Übergangslösung zu „2G“ – oder noch mehr.

Badeverbot für Ungeimpfte, auch Schwangere betroffen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sagte unlängst, dass „2G“ so oder so ab einem bestimmten Zeitpunkt kommen werde. Und schon meldet der „Merkur“, dass im Schongauer Spaßbad „Plantsch“ dies wohl gelten werde. Zutritt sollen dort ab kommender Woche nur noch Geimpfte und Genesene haben. Für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren soll es eine Übergangsregelung bis zum Ferienende geben. So lange kann diese Altersgruppe auch noch mit einem Negativtest ins Bad.

Die Information war zunächst als interne Mail von Andreas Kosian, Chef des Bades, über den Verteiler gegangen und an die Öffentlichkeit durchgedrungen. Auf der Facebook-Seite des Bades wurde unter anderem gemeint: „Wäre es nicht schön, wenn der Geschäftsführung auch die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben entzogen wird?“

Doch Bad-Chef Kosian hat noch eine andere Überraschung dazu: Wie er erklärte, gebe es natürlich eine kleine Gruppe, die sich nicht impfen lassen könne, wie Schwangere. Das tue ihm leid, aber „Schwangere dürfen auch neun Monate keinen Alkohol trinken, dann müssen sie eben auch aufs Schwimmbad verzichten.“ Der Bad-Chef hat noch eine Botschaft für alle, die wohl wenig überrascht: „Impft euch, um weiter am öffentlichen Leben teilzunehmen.“

Hamburg: Nur „2G“ in Kino und Restaurant – „freiwillig“

Die Hansestadt Hamburg bereitet derzeit bereits ein sogenanntes „2G-Optionsmodell“ vor, bei dem Veranstalter und Gastronomen beispielsweise künftig Angebote nur für Geimpfte und Genesene machen und damit Ungeimpfte aussperren können: „Dafür entfallen dann eine Reihe von Auflagen beziehungsweise Beschränkungen“, erklärte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag bei der Landespressekonferenz laut „NDR“.

Das Ganze ist natürlich „freiwillig“. Laut Schweizer könnten sich die Veranstalter aussuchen, ob sie ihren Club nur für Geimpfte und Genesene öffneten, „oder ob sie sich an die allgemeinen Beschränkungen halten“. Damit schiebt die Hamburger Regierung den Schwarzen Peter an die Wirtschaft weiter, die sich nun der Gewissensfrage stellen muss: Gleiche Rechte für alle Bürger oder wirtschaftliche Einbußen.

Auch der Kölner Karneval meldet, dass bei ihm einem Bericht der „Rheinischen Post“ nach nur noch Geimpfte und Genesene willkommen sind.

Wer nun meint, es könnte nicht noch schlimmer kommen, der irrt sich sehr wahrscheinlich. Schon meldet der „Spiegel“, dass Genesenen angeraten wird, sich doch auch impfen zu lassen.

„RTL“ macht „1G“-Test bei Edeka

Im rheinland-pfälzischen Frankenthal verwies eine Mitarbeiterin am Samstag, 7. August, am Eingang des Edeka-Marktes ankommende Kunden auf ein Schild hin: „Betreten des Marktes ist heute nur für Geimpfte erlaubt.“ Die Menschen mussten daraufhin ihre Impfausweise oder sonstigen Legitimationen zücken, um zum Einkaufen gehen zu können.

Glücklicherweise handelte es sich lediglich um einen Test des TV-Senders „RTL“ mit versteckter Kamera, wie die Bevölkerung wohl auf ein solches Einkaufsverbot für Ungeimpfte reagieren werde, berichtet die lokale „Kreiszeitung“. Einige Kunden zeigten ihre Impfausweise, womit für sie das Thema erledigt war, andere gingen verärgert weg.

Eine Frau sprach von Grundrechten, hier einkaufen zu gehen. Eine andere, jüngere Frau, äußerte sich besorgt – nicht wegen Verletzung von Grundrechten, sondern weil die Mitarbeiterin mit ihrem Schild wohl viel Hass abbekommen haben müsse, weil Leute gesagt hätten, das gehe nicht wegen der Menschenrechte. Die Aktion selbst fand die junge Frau jedoch gut, wie sie sagte.

Jeder der angesprochenen Kunden wurde von „RTL“ abschließend aufgeklärt, dass es nur ein Test der Journalisten war, wie die Menschen reagierten. Auch Edeka bestätigte: „Auch am Samstag durften alle Kunden einkaufen, egal ob geimpft, genesen, getestet oder nicht, es war lediglich ein Experiment und alle Kunden wurden darüber aufgeklärt. Bei uns gibt es keine Impfpflicht zum Einkaufen und es wird auch keine geben!“

Alles nur ein journalistisches Spiel mit versteckter Kamera?

Kickl: Geht in Richtung „1G“ – eine „Neverending Story“

Vergangene Woche äußerte sich in Österreich der ehemalige Innenminister und Vorsitzende der FPÖ Herbert Kickl dahingehend, dass die Reise wohl in Richtung „1G“ gehen werde: „Am Ende wird das eine ‚G‘ stehenbleiben.“ Und dieses stehe für „geimpft“. „Geimpft als Eintrittskarte für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, als Eintrittskarte für die Arbeitswelt, als Eintrittskarte für das Sozialsystem, als Eintrittskarte in Freizeitveranstaltungen.“

Doch dieses eine „G“ heiße nicht, einmal geimpft zu sein und das sei es gewesen. Es heiße: Einen Stich zu kassieren, einen zweiten Stich zu kassieren und dann einen dritten, wie Österreichs Gesundheitsminister Mückstein (Grüne) gesagt habe. Die Spekulationen gingen bereits zu einem vierten und fünften Stich hin.

Auch in Bayern plant man bereits die nächsten Schritte. Gesundheitsminister Holetschek von der Christlich-Sozialen Union informierte am Montag (16. August): „Die Impfzentren und die niedergelassenen, behandelnden Ärzte können in Bayern schon jetzt Auffrischungsimpfungen anbieten.“

Doch auch nach der dritten Impfung scheint kein Ende in Sicht. Laut „SWR“ geht das Pharma-Unternehmen BioNTech – einer der großen Profiteure der Pandemie – von einer Auffrischungsimpfung alle sechs Monate aus. Das an der Börse „explodierende“ Unternehmen berichtet aktuell von einer Studie. Die Teilnehmer hatten acht bis neun Monate nach der zweiten Impfung eine „Auffrischungsimpfung“ erhalten. Im Vergleich zur zweifachen Impfung seien „signifikant höhere neutralisierende Antikörper-Mengen“ nachgewiesen worden, so die Aussage von BioNTech – oder wie Herbert Kickl es ausdrückte: „Das ist eine Neverending Story.“



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