Deutschlands Nächte werden fast überall heller – nur nicht in Thüringen

Es ist zwar noch nicht ganz klar, warum, aber in Thüringen wurden die Nächte trotz künstlicher Beleuchtung dunkler. In allen anderen Bundesländern wurde es entweder heller oder es blieb etwa wie bisher.
Epoch Times23. Februar 2018

Die Nächte in Deutschland werden nahezu überall durch künstliche Beleuchtung heller – mit Ausnahme von Thüringen. Dies fanden Wissenschaftler durch die Auswertung von Satellitendaten heraus, wie das Deutsche Geoforschungszentrum (GFZ) am Freitag in Potsdam mitteilte.

Erforscht wurden dabei Änderungen der nächtlichen Beleuchtung in den einzelnen Bundesländern sowohl bei der Intensität der Beleuchtung – der sogenannten Strahldichte – als auch bei der beleuchteten Fläche.

Bei der Strahldichte stellten die GFZ-Wissenschaftler Christopher Kyba und Theres Küster sowie Helga Kuechly vom Potsdamer Unternehmen Luftbild-Umwelt-Planung in Ländern wie Bayern und Baden-Württemberg eine Helligkeitszunahme um drei bis vier Prozent pro Jahr fest. Allerdings gab es auch große Regionen in Ost und West mit nur minimalen Veränderungen. Dunkler wurde es dagegen in Thüringen.

Bei der Zunahme der beleuchteten Flächen ergaben die Auswertungen einen klaren Ost-West-Unterschied: In allen neuen Bundesländern einschließlich Berlins wuchsen die künstlich erhellten Flächen nur moderat um weniger als ein Prozent pro Jahr. In Thüringen schrumpften diese Flächen sogar.

Die Zunahme der nächtlichen Beleuchtung in weiten Teilen Deutschlands erklärte das Wissenschaftlerteam vor allem mit der zunehmenden Verwendung von LED-Leuchten in den Außenbereichen.

Noch nicht abschließend geklärt ist demnach, warum die Nächte in Thüringen zwischen 2012 und 2017 dunkler wurden. Eine von mehreren möglichen Erklärungen könnte sein, dass die in dem Bundesland weiter häufig verwendeten Natriumdampflampen altern und lichtschwächer werden. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion