„Die Politik ist korrupt geworden“: Facharzt Wolfgang Wodarg rechnet mit Corona-Politik ab

Angst, Korruption, Misshandlungen im Pflegeheim. Der ehemalige SPD-Politiker und Mediziner Dr. Wolfgang Wodarg lässt kein gutes Haar an der Corona-Politik. Seiner früheren Partei wirft er vor, dass sie „ihr Gesicht verloren hat“. Und auch die AfD bekommt ihr Fett weg. Der Gesundheitsexperte geht nun neue Wege – mit der Partei dieBasis.
Von 19. Mai 2021

Erst SPD, nun dieBasis. Dr. Wolfgang Wodarg, Facharzt für innere Medizin-Pneumologie, Sozialmedizin und Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin, hat die Seiten gewechselt. Seiner alten Partei wirft er in einem „RT-Interview“ vor, dass sie in der Großen Koalition „ihr Gesicht verloren hat“. Der Mediziner erklärt ohne Umschweife: Ich habe gemerkt, dass die Politik korrupt geworden ist und meine Partei, meine alte Partei, da mitmacht.“

Gefragt zu der Corona-Politik der SPD, äußert er: „Da hört man ja eigentlich immer nur Herrn Lauterbach und der macht Angst.“ Das sei einer der Hauptangstmacher, der so tut, als wisse er Bescheid. Wodarg, der selbst Epidemiologie praktiziert und studiert hat und sich in der Bewertung von Infektionsgefahren nach eigenen Angaben zig Jahre auskennt, wisse hingegen, wie man Risiken beurteilt.

„Wenn wirklich etwas los ist, dann muss man die Bevölkerung beruhigen und aufklären“, betont der ehemalige Amtsarzt, der die epidemiologische Feuerwehr der Ärztekammer Schleswig-Holstein gegründet und zehn Jahre lang geleitet hat. Panik sei nicht angebracht. Aufgrund der verbreiteten Angst seien die Leute gelähmt und könnten nicht selbst entscheiden, was sie tun sollen.

Probleme im Pflegeheim

Als Beispiel schildert Wodarg die Situation in den Alten- und Pflegeheimen. Durchaus könnten auch alte Menschen entscheiden, was gut ist. Man müsse nicht so tun, als seien das „Tiere im Zoo, die nicht selbst entscheiden können“. Die Kontaktsperren im Pflegeheim bezeichnet Wodarg als „entwürdigend“.

Selbst wenn er 90 Jahre alt wäre und es ihm nicht so gut gehen würde, würde er es bevorzugen, seine Kinder und Enkel zu sehen als „wie in einer Gefängniszelle isoliert“ zu werden. Dann gehe er auch gern das Risiko einer Krankheit ein. Aber eine derartige Entscheidung sei den alten Menschen durch die Corona-Politik nicht möglich gewesen.

Erschwerend sei noch dazugekommen, dass den Pflegeheimbewohnern ihre vertrauten Pfleger genommen wurden; und zwar aufgrund eines positiven Coronatest, obwohl das Personal arbeitsfähig und beschwerdefrei war. „Da sind viele Menschen zugrunde gegangen, weil sie nicht gepflegt … oder aus Personalnot auf die Intensivstation ins Krankenhaus geschickt wurden“, kritisiert Wodarg. Das wäre gar nicht notwendig gewesen.

Die Übersterblichkeit, die wir kurzfristig nach Beginn des Lockdowns hatten oder im Oktober/November, das sind hauptsächlich die Folgen dieser Misshandlungen von alten Menschen gewesen“, stellt Wodarg klar.

Man habe diesen alten Menschen die letzten Lebensjahre genommen, sodass sie früher gestorben sind.

Kritik an AfD

Wodarg kritisiert auch die AfD. Diese habe sich zwar als Opposition gegen die Corona-Politik der Regierung gestellt, aber unqualifizierte und sehr oberflächliche Fragen gestellt. Daran habe er gemerkt, dass sich die AfD nicht richtig mit dem Thema beschäftigt hatte, sondern nach seiner Einschätzung auf Wählerstimmen aus war.

„Ich hatte mehr den Eindruck, die haben sich taktisch verhalten“, so Wodarg. Als Sozialdemokrat glaube er an eine soziale Gesellschaft und könne sich mit der „Fremdenfeindlichkeit“ dieser „extrem rechten Partei“ nicht identifizieren.

Das, was die Mainstream-Medien in der Corona-Krise berichtet haben, hat sie in Wodargs Augen „untauglich gemacht für eine demokratische Gesellschaft“. Eine demokratische Gesellschaft sei abhängig von gut funktionierenden Medien, die sich nicht durch die Politik beeinflussen und die sich nicht von der Wirtschaft kaufen lassen.

Es brauche keine Medien, die „vor der Regierung kuschen“. Dort müssten freie Journalisten arbeiten, die unterschiedlicher Meinung sind und diese Meinungen auch gegeneinanderstellen, sodass die Menschen sich ein eigenes Bild machen können.

Regional statt global

Nun setzt der Lungenarzt seine Hoffnung auf die Basisdemokratische Partei Deutschland, kurz dieBasis. Für sie tritt er als Bundestag-Spitzenkandidat in Mecklenburg-Vorpommern an – und das, obwohl er aus Schleswig-Holstein kommt. Das hat verschiedene Gründe.

Zum einen war die Aufstellung für Schleswig-Holstein schon erfolgt, als Wodarg gefragt wurde. Zum anderen kommen seine Eltern aus Mecklenburg-Vorpommern. „Ich hab da Verwandte, ich kenne Mecklenburg-Vorpommern gut und ich mag das Land sehr, sehr gern … und platt schnack ick auch“, erklärt der Mediziner.

Wodarg geht davon aus, dass viele Dinge mit dieBasis regionaler angegangen werden und der Globalisierung entgegengewirkt wird. In Brüssel sitze eine Riesenlobby und die Politik, die dort gemacht werde, sei die Politik großer Konzerne, so Wodarg. Das sehe man in der Corona-Krise, beispielsweise wenn es um Impfstoffe oder medizinische Daten geht.

Die großen Konzerne haben mehr Geld und die können mit ihrem Geld ihre Ideen so verkaufen, dass die Politik dagegen schwach aussieht“, schildert der neue dieBasis-Spitzenkandidat.

Das passiere in Brüssel, aber auch in Berlin. Dabei gibt es viele Dinge, die man nicht einmal bundesweit einheitlich gestalten muss, gibt Wodarg zu bedenken. Vor allem im Gesundheitsbereich funktioniert vieles besser, wenn es regional gegliedert ist. So kann man auch besser entscheiden, was vor Ort gebraucht wird.

In Deutschland hingegen bestimmten aktuell Fallpauschalen über die Krankenhäuser. „Da werden Dinge abgerechnet – das hat sich alles verselbständigt, weil es große Konzerne gibt, die sagen: ‚Da kann man viel Geld verdienen, das machen wir besser‘“, so Wodarg.

Gleiches gelte auch für den Bereich der Schulen. Kinder müssten nicht nur lesen und schreiben lernen, sondern auch, ihr Leben gemeinsam zu gestalten und ihre Kräfte zu entwickeln. Das könne ortsnah viel besser geschehen. Eine Vereinheitlichung von Noten oder Prüfungsergebnissen sei zweitrangig. „Wichtig ist, dass alles, was in den Menschen steckt, den Kindern zugutekommt“ und es auch Spaß macht, den Kindern etwas beizubringen.

Besonders liegen Wodarg jedoch die chronisch Kranken am Herzen. „Das sind Menschen, die müssen trotzdem gut leben und das kann man viel besser in der Kommune gestalten, wenn die Kommune das Geld dafür bekommt.“

*Dr. Wolfgang Wodarg ist Arzt und Gesundheitspolitiker. Er war von 1994 bis 2009 SPD-Bundestagsabgeordneter und von 1999 bis 2010 Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates. Seit langem ist er in der Antikorruptionsarbeit tätig. Dort liegt der besondere Schwerpunkt auf „Korruption im Gesundheitswesen“ und „Institutionelle Korruption“. 2009-2010 war er Initiator der Untersuchungen des Europarates zu H1N1 „Fake Pandemic“ (Schweinegrippe). Seit März 2020 warnt Wodarg vor einer Überbewertung des Coronavirus und den enormen Kollateralschäden des Lockdowns.



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