Dr. Frank: „Eine Brandmauer gegen die Wirklichkeit“ – Corona-Symposien bringen Realität in den Bundestag
Sie waren gestern Redner beim zweiten Corona-Symposium der AfD im Deutschen Bundestag. Darf man an AfD-Symposien teilnehmen?
Ich finde, das ist eine ganz, ganz wichtige Frage. Es geht ja um diese Brandmauer gegen Rechts. Ich habe es auch angesprochen in dem Symposium. Viele der Anwesenden, Professor Sönnichsen, Professor Homburg, Professor Bhakdi und meine Wenigkeit, die sich für Sachverstand und für vernunftorientierte Lösungen einsetzen, haben erlebt, dass sie als Rechts etikettiert wurden. Im heutigen Sprachgebrauch bedeutet das, rechtsextrem zu sein oder ein Nazi. Daran braucht man nicht rütteln. Ich halte es für eine absolute Anmaßung, die Opfer des Nationalsozialismus zu missbrauchen, um unliebsame Meinungen zu diskreditieren. Das ist unfassbar!
Der Publizist Johannes Gross hat einmal gesagt, je länger das Hitlerreich vorbei ist, desto tapferer kämpfen die Deutschen gegen Hitler. Nein, die Brandmauer gegen rechts wird immer mehr zur Brandmauer gegen die Wirklichkeit. Und die AfD ist nun mal die Partei, die sich der Corona-Wirklichkeit annimmt und damit auch endlich die Opfer einer katastrophalen Pandemiepolitik würdigt.
Es war uns völlig bewusst – ich habe da auch im Namen vieler gesprochen –, dass wir hier auf einer Veranstaltung der AfD sind. Wir haben alle unterschiedliche politische Hintergründe oder gar keine. Es ist mir auch vollkommen bewusst, dass es AfD Positionen gibt, die ich nicht teile. Aber die AfD ist eine demokratische Partei, eine gewählte Partei. Was anderes zu behaupten, ist einfach falsch und unredlich.
Die AfD bringt als einzige Partei die Corona-Wirklichkeit in den Bundestag. Und deswegen ergreifen wir die Gelegenheit und machen dabei mit. Denn wenn wir diese Brandmauer übernehmen würden, dann würden wir auch die Wirklichkeit ausblenden. Jede Partei, die demokratisch gewählt ist, kann uns alle, die wir in diesem Symposium waren, fragen, ob wir sie informieren und Vorträge halten. Wenn es im Moment nur die AfD ist, dann ist es halt nur die AfD. Und deswegen sagen wir: Für uns gibt es diese Brandmauer nicht, weil sie eine Brandmauer gegen die Wirklichkeit ist.
Und die Wirklichkeit sind unsere Patienten, die leiden, die gestorben sind, die unsägliche Nachteile einer katastrophalen Pandemiepolitik erlitten haben, die sich nicht wiederholen darf. Natürlich wird es jetzt Vorwürfe hageln, dass Bhakdi, Homburg oder ich irgendwo bei Rechten sitzen. Aber es geht um die Wirklichkeit, nur ihr sind wir verpflichtet.
Die Mainstream-Medien berichten gar nicht. Demgegenüber erklärt Sucharit Bhakdi, dass dieses Treffen einmal in die Geschichtsbücher eingehen wird. Was ist die Wahrheit?
Das ist ja genau der Teil, der in die Geschichtsbücher muss, dass hier die offiziellen Medien, die vierte Gewalt im Staat, wie es so schön heißt, plus alle Parteien außer der AfD die größte Krise – die ich Verbrechen nenne – in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland verneinen. Die größte Fehlleistung, die es seit Gründung dieses Staates gab, wird komplett verneint.
Aber Herr Lauterbach hat doch Fehler zugegeben.
(Lacht) Wie bitte? Das ist mir nicht bekannt. Er versucht natürlich, ein bisschen Fehler zuzugeben, aber das war nicht ‚ein bisschen Fehler‘, es war ein Komplettversagen der Wissenschaft und der Kontrollorgane wie etwa des Paul-Ehrlich-Institutes. Ich habe auf dem Symposium Inhalte vorgetragen, die sind so unglaublich, da müsste jedem wie Schuppen von den Augen fallen, dass wir diese Leute vor Gericht bringen müssen, weil die nächsten Anschläge dieser Art direkt geplant sind. Und es werden ja schon wieder Pandemie-Kongresse abgehalten, Viren werden als gefährlich genannt, die vorher auch etwas zu tun hatten mit Biowaffen-Laboren. Es ist ja alles da, es ist alles dokumentiert.
Hätten denn beispielsweise Herr Kubicki und Frau Wagenknecht – die beiden haben sich während der Corona-Jahre auch kritisch geäußert – hätten sie gestern dort auch anwesend sein können, um Präsenz zu zeigen? Warum ist das nicht passiert?
Meines Wissens hat die AfD alle eingeladen, wirklich alle. Auch das ist wieder diese Brandmauer gegen rechts. Jeder Politiker aus einer anderen Partei, der da erschienen wäre, hätte einen Shitstorm ohne gleichen erhalten, wäre von seiner eigenen Partei ausgegrenzt worden, weil er sich über die Wahrheit – oder genauer, die Wirklichkeit – informieren wollte. Das muss man sich mal vorstellen. Und das wurde ja auch von anderen Parteien quasi so gesagt.
An der Stelle bricht Dr. Gunter Frank das Gespräch kurz ab, das wir mit ihm auf dem Berliner Bahnhof führen. Vor ihm auf dem Bahnsteig entdeckt er Peter Altmaier (CDU), der unter Angela Merkel verschiedene Ministerposten innehatte, zuletzt den des Wirtschaftsministers bis 2021.
Dr. Frank spricht Ex-Minister Altmaier direkt an und hält ihm vor, die Co-Impfkampagne sei ein Verbrechen. Altmaier lässt sich auf das Gespräch ein, womöglich erkennt er Dr. Frank, man saß schon gemeinsam in einer Talkshow des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Altmaier bittet Frank, das doch bitte Herrn Lauterbach zu sagen, er sei der Minister. Der praktische Arzt konfrontiert den ehemaligen Minister auch damit, dass die CDU bis heute mauert, was die Aufarbeitung angeht.
Nach einem kurzen Wortwechsel muss Peter Altmeier in seinen Zug einsteigen. Dr. Frank gibt ihm noch mit auf den Weg, dass das in die Geschichtsbücher eingehen wird, als das größte Versagen der Bundesrepublik Deutschland. Und da bräuchte er gar nicht so zu lächeln. Dann ist Peter Altmaier entschwunden und wir können unser Gespräch weiterführen.
Ist die Brandmauer, von der Sie sprachen, nicht auch eine gegen Bhakdi, Homburg und Frank?
Und da zeigt sich dann, was die Brandmauer eigentlich ist. Ich wiederhole: Sie ist eine Mauer gegen die Wirklichkeit, um sich letztendlich dem eigenen Versagen nicht stellen zu müssen. Das wird dann als rechts kaschiert, was man durchaus als Verharmlosung des Holocaust bezeichnen kann. Jedenfalls dann, wenn man da einfach die Opfer des Nationalsozialismus instrumentalisiert, um sich 80 Jahre später unliebsame Meinungen nicht anhören zu müssen. Eine Schande ist das.
Die Medien schreiben nichts über dieses Symposium.
Aber wir haben ja Medien wie das Ihre, die inzwischen so groß und wichtig geworden sind, dass sie Millionen Menschen erreichen. Ich erwarte von ARD und ZDF in keiner Weise einen maßgeblichen Impuls zur Aufklärung. Nur wenn es dann nicht mehr zu vermeiden ist, werden sie sich draufsetzen und werden sich noch als Aufklärer gerieren. Solche Symposien sind extrem wichtig. Denn sie tragen die Wirklichkeit in den Bundestag hinein, es fand dort statt.
Es ist wichtig, dass wir diese Aufklärung nicht in irgendwelchen Hinterzimmern betreiben oder in dunklen Kellern, sondern in den Stadthallen und im Bundestag. Ich bin nächste Woche auf einem Corona-Symposium der WerteUnion im Erfurter Rathaussaal. Da gehört das hin. Und das heißt, es tut sich was, es kommt immer mehr auch in die Zentren der Macht.
Haben Sie einen internationalen Vergleich? Ist Deutschland hier Vorreiter, oder hängen wir immer noch hinten dran mit der Aufarbeitung?
Meiner Wahrnehmung nach ist es so, dass uns die angelsächsischen und skandinavischen Länder voraus sind. Und dass die südlichen Länder Spanien, Italien und dergleichen hinterher sind. So etwa würde ich das einschätzen im Moment. In den USA rollt es. Es hängt dort auch sehr davon ab, wer Präsident wird. Wird es DeSantis oder Kennedy – es sieht gerade nicht danach aus – dann würde das richtig Fahrt aufnehmen.
Wird es Trump, dann wird er versuchen, die Schuld auf die Chinesen abzuwälzen und nicht auf sich. Er hat nämlich Anthony Fauci vertraut. Das war der größte Fehler seiner politischen Karriere. Trump hatte die rasante Impfstoffentwicklung erst möglich gemacht. Also es hängt dort vom Ausgang der Wahl ab. Aber die Aufklärung in den USA wird kommen, weil es dort immer auch ums Geld geht, das Zivilrecht wird hier viel eher etwas aufdecken als das Strafrecht.
Wäre es nicht interessant, wenn Sie gemeinsame Sprecher hätten, jemand, der, wenn die deutschen Medien nicht berichten, so ein Symposium auch mal im Ausland kommuniziert? Vielleicht würden die ausländischen Medien gern berichten, wenn sie nur die Information dazu hätten. Gibt es ein Kommunikationsproblem?
Sicher sind Kollegen wie Bhakdi und Homburg auch international vernetzt, aber darüber weiß ich nicht so viel. Auch inwieweit die ausländische Presse Interesse hat, die Corona-Aufklärung in Deutschland zu thematisieren, kann ich nicht beurteilen. Das ist sicher ein interessanter Gedanke. Aber es ist nicht so, dass die Corona-Opposition hier als starke Organisation aufgestellt ist. Entscheidend ist für mich sowieso, dass sich überall etwas tut, auch kleine Vereinigungen, auch Spaziergänger, dass es einfach überall anfängt zu brodeln und zu wachsen, und ich meine auch in den Parteien. Es ist im Moment nur die AfD. Sahra Wagenknecht – wir werden mal sehen.
Ist es nicht ein großes Versäumnis vom Bündnis Sahra Wagenknecht, dass sie eben genau dort am Wochenende nicht präsent war? Das wäre doch auch eine gute Startveranstaltung, um auch die dem Corona-Regime gegenüber kritisch eingestellten Leute mit abzuholen. Oder war schon das Nichterscheinen eine klare Abgrenzung?
Ich bin jetzt kein Politologe, ich bin im Kern ein Hausarzt, der halt seine Beobachtungen macht. Ich habe Frau Wagenknecht kennengelernt als eine Person, die wirklich sehr gut zuhört und antizipiert. Ich war sehr angenehm von ihr angetan. Sie hatte sich meine Argumente auch angehört. Ich nehme dieses Bündnis Sahra Wagenknecht so wahr, dass man jetzt erst mal auf Organisationsstrukturen setzt, die halt die linke Partei bietet. Für mich ist es eine Wiederbelebung, eine Reinkarnation der linken Partei mit einem anti-woken Ansatz. Aber auch da wurde die Brandmauer thematisiert. Über diese Hürde springt man nicht als Linke, dass man mit der AfD koaliert. Ich kann mir im Übrigen nicht vorstellen, dass es Sahra Wagenknecht gelingen wird, Ex-Linke dazu zu bringen, sich für ihre Corona-Aussagen zu entschuldigen. Aber damit schließt man die Corona-Opposition aus und bietet hier keine Alternative zur Alternative. Das ist ein Problem.
Was nehmen Sie jetzt aus dieser Veranstaltung mit?
Das Positive ist natürlich, dass wir alle mal an einem Ort zusammen waren. Da gab es Standing Ovations auch für Sabrina Kollmorgen, eine Intensivpflegerin. Sie wurde angezeigt wegen Widerstand gegen die Polizei. Wir wissen aber alle von den Demos, dass es oft andersherum war. Frau Kollmorgen ist eine ganz zierliche Frau. Die hatte dann eine Hausdurchsuchung bekommen, weil sie angeblich in einem privaten WhatsApp-Chat eine Staatsanwältin beleidigt habe. Da stehen um sechs Uhr morgens bis an die Zähne bewaffnete Polizisten mit schusssicheren Westen vor ihrer Haustür. Und weil sie das Handy nicht gleich herausgeben wollte, wurde sie aufs Sofa geschmissen, ein Polizist kniete sich auf sie nieder, drückte ihr sonst was ins Kreuz.
Da waren auch Rechtsanwälte auf dem Symposium, die haben klar gesagt, dass das politische Einschüchterung war und nichts anderes. Diese Frau berichtete ihre Geschichte und wurde dann gefragt: Würden sie sich trotzdem noch mal engagieren? Und dann denkt sie nach, die ganzen Bilder kommen in ihr hoch, sie denkt an ihren 19-jährigen Sohn, der das alles erleben musste. Und da sagt sie dann: Ich würde es noch mal tun, weil es richtig ist. Und da steht der gesamte Saal – mir kommen fast die Tränen Herr Wallasch – der Saal steht auf und applaudiert ihr minutenlang. Das ist eine Kraft, die auch in die Zukunft wirken kann.
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