Esken fürchtet Spekulationsattacken auf Euro-Staaten – Euro-Bonds wieder in der Diskussion

SPD-Chefin Saskia Esken befürchtet in der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise Großspekulanten die Schwächen der EU-Staaten ausnutzen könnten. Selbst das mehrfach verworfene Thema Euro-Bonds liegt jetzt wieder auf dem Tisch.
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SPD-Chefin Saskia Esken.Foto: Michael Kappeler/dpa/dpa
Epoch Times19. März 2020

SPD-Chefin Saskia Esken hat angesichts der schweren Auswirkungen der Corona-Pandemie vor Spekulationsattacken auf einzelne Euro-Staaten gewarnt – und ein schnelles Einschreiten der Regierungen angemahnt. „Wir müssen verhindern, dass – wie in der Finanzkrise 2008/2009 – mit der Pleite von Staaten spekuliert wird. Dafür braucht es von Anfang an eine klare Brandmauer der Solidarität“, sagte Esken dem „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe).

Deshalb müsse man dafür sorgen, „dass die Zinsunterschiede für Staatsanleihen möglichst klein gehalten werden“. Auf welchem Weg dies geschehe, sei „zweitrangig“, so die SPD-Chefin weiter. Im Kreis der Euro-Finanzminister wird bereits über konditionsfreie Kredite des gemeinsamen Rettungsfonds ESM diskutiert. Einige Ökonomen empfehlen zudem die Auflage von gemeinsamen Staatsanleihen, sogenannten Eurobonds. Besonders von der Corona-Krise betroffen ist Italien, das ohnehin schon hoch verschuldet ist. „Corona ist eine gewaltige Belastungs- und Kostenkrise, die in Europa und darüber hinaus die gesamte Bevölkerung trifft, die Gesellschaft, die Wirtschaft, den Staat. Umso mehr kommt es jetzt auf europäische Solidarität an“, sagte Esken dem „Handelsblatt“. (dts)



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