Ex-Antifa auf Konstanzer Querdenken-Demo: „Was geht in diesen Köpfen vor?“

Titelbild
Die Antifa als Gegendemo zu den Querdenkern in Konstanz.Foto: Epoch Times
Von 9. Oktober 2020

Meiki (Spitzname) zählte sich vor zwanzig Jahren noch zur Antifa. Am 4. Oktober 2020 war er bei den Querdenkern in Konstanz, jedoch nicht, um mit der Antifa zu demonstrieren, sondern um ein Zeichen zu setzen für Frieden und Demokratie.

Im Gespräch mit Epoch Times erzählte er über damals und heute: „Ich war früher viel mit Punks unterwegs, hab mich eher zur linken Szene, also zur Antifa gezählt, und wir hatten auch Auseinandersetzungen mit Nazis, ich war auch so drauf, dass ich den Streit mit denen gesucht habe.

Dabei hätte ich auch fast schonmal mit einem Skinhead einen Streit angefangen, bis ich dann erfahren habe, dass er links war. Man muss auf die Schuhbänder achten. Glatze, Bomberjacke und Springerstiefel heißt ja noch nicht gleich rechts, sondern die Rechten haben weiße Schuhbänder und die Linken haben braune. Da kann man sich schnell mal vertun, wenn man das nicht weiß“, so Meiki.

Das war vor ungefähr 20 Jahren, später sei er dann aber etwas ruhiger geworden, meint er. Wirklich aufgewacht sei er dann vor einigen Jahren. Das Gespräch mit einem Arbeitskollegen beschreibt er als Schlüsselerlebnis:

„Was mich zum Nachdenken gebracht hat, das war ein Arbeitskollege, den ich sehr ins Herz geschlossen hatte, der sich dann irgendwann vor mir geoutet und gesagt hatte, er wähle NPD. Da war ich natürlich erstmal schockiert – so ein lieber Mensch, der NPD wählt, das geht ja gar nicht. Das hatte mein Bild komplett durcheinander geworfen. Wir haben dann wirklich mal ruhig darüber diskutiert – das war übrigens das erste Mal, dass ich darüber diskutiert habe, und was ich dabei gelernt habe, war, ich muss nicht seiner Meinung sein, aber ich kann seine Meinung stehen lassen.

Wenn er das glaubt und damit niemandem etwas tut, dann ist diese Meinung doch in Ordnung, auch wenn es nicht meine Meinung ist. Das ist Demokratie.“

„Was geht in diesen Köpfen vor?“

Je mehr Meiki heute die linke Szene betrachte, gerade auch die Antifa, müsse er feststellen, dass „die alle ihr Gehirn abgeschaltet haben. Die können nicht mehr selber denken, nicht mehr selber sehen, sie sehen Nazis wo keine sind, und es wird einfach extrem. Und ich frage mich, was geht in diesen Köpfen vor?“

Vielleicht war er ja selber so und sei aufgewacht, merkt er an. Dann beschreibt er die Situation einer Freundin, die ebenfalls nicht mehr begreifen kann, was jetzt passiert.

„Meine Punker-Freundin von damals ist immer noch ein Punk, hat eine Kneipe, hat eine Meinung und deswegen wurde sie jetzt als Nazi bezeichnet und an ihre Kneipe wurde „Nazikneipe“ geschmiert. Sie war so entsetzt und sagte zu mir: ‚Ich bin ein Punk, wie kann man bei mir Nazikneipe hinschreiben, nur weil ich eine Meinung habe!‘ Sie ist ganz fassungslos, was auf der linken Seite gerade passiert. Solche Zustände haben wir leider heute. Sobald man eine Meinung hat, die vom Mainstream abweicht, oder davon, was die Gesetzgebung quasi indirekt vorschreibt, dann ist man rechts.“

Ich war früher wirklich komplett rot, war auch aktiver Gewerkschafter und fand das damals das einzige Wahre, erzählt Meiki weiter, aber es ist halt nicht immer alles schwarz und weiß. Im Inneren bin ich ein sozial eingestellter Mensch, auch ein Fan von Sahra Wagenknecht, auch wenn sie sich jetzt politisch zurückzieht. Sie sagt halt, was gesagt werden muss, schade, dass die Partei nicht mehr hinter ihr steht.“

Ob er noch jemanden finden kann, der ihn heute in der Politik vertritt?

„Momentan kann ich da niemanden finden“, antwortet Meiki, „aber ich habe heute etwas Interessantes gehört, nämlich dass es 103 Splitterparteien gibt, die zur Wahl zugelassen sind und es soll wohl so sein, dass die sich jetzt verbinden als ein Bündnis mit drei Werten, die ich jetzt leider nicht mehr genau im Kopf habe. Aber es ging um Frieden und Demokratie, schauen wir mal, was daraus wird. Wenn das eine neue Partei mit guten Werten wird, warum nicht.“

Meiki war nicht der einzige Ex-Linke, der in Konstanz unterwegs war, wie in diesem Video zu sehen ist:



Unsere Buchempfehlung

Aus wirtschaftlicher Sicht besteht Sozialhilfe darin, Geld von einigen Menschen zu nehmen und seinen Wert auf andere zu übertragen. Die Regierung ist für die Verteilung des Reichtums verantwortlich. Dadurch geht das Wissen darüber verloren, dass man arbeiten muss, um etwas zu bekommen.

Einige staatliche Hilfen sind durchaus vernünftig, wie etwa die soziale Absicherung von Opfern von Katastrophen oder Unfällen. Aber die positiven Aspekte der Sozialhilfe machen diese zu einem bequemen Instrument der Täuschung und werden als Vorwand benutzt, um die Steuern zu erhöhen.

Hohe Steuerlasten belasten nicht nur die Reichen. Während die Reichen oft über verschiedene rechtliche Mittel verfügen, um sich vor Steuern zu schützen, erhalten die Armen keine Sozialleistungen mehr, wenn ihr Einkommen über eine bestimmte Schwelle hinaus ansteigt. Kurz gesagt, wer härter arbeitet, wird bestraft.

Eine hohe Steuerlast, Sozialhilfe und der Wohlfahrtsstaat sind Werkzeuge des Kommunismus. Genau darum geht es im 9. Kapitel des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ mit dem Titel: „Die kommunistische Wohlstandsfalle“. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion